Radfahren auf der Überholspur
Auf Radschnellweg mit einem 20er Schnitt von
Frankfurt nach Darmstadt flitzen
Die Presseerklärung der Grünen im Römer ist überschrieben mit: "Radschnellwege kommen voran – auch dank GRÜNEM Etatantrag". Die FAZ kündigt an: "Zwischen Frankfurt und Darmstadt – bundesweit erster Schnellweg für Radler", ganz ohne Fragezeichen am Ende des Satzes. Im Text ist dann aber mit "könnte" schon wieder die Möglichkeitsform gewählt: "Auf einer Länge von 30 Kilometern könnte zwischen Frankfurt und Darmstadt der bundesweit erste Radschnellweg entstehen."
Zurück zur Pressemeldung der grünen Partei vom 28. Februar. Dort heißt es: "Auf unsere Initiative hin hat das Stadtparlament den Magistrat gebeten, gemeinsam mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain und den zu beteiligenden Städten und Gemeinden zu prüfen, welche verkehrlichen Potenziale mit Radschnellwegen erzielt werden können. Gestern haben Regionalverband und mehrere Kommunen eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg zwischen Frankfurt und Darmstadt in Auftrag geben.
Frankfurt ist eine wachsende Stadt, nicht nur in Bevölkerungszahlen, sondern auch beim Radverkehr. Die in den letzten Jahren forcierte Förderung des Radverkehrs zeigt weitere Erfolge: der Anteil des Radverkehrs am Binnenverkehr liegt heute bei 14 Prozent, im Gesamtverkehr bei 13 Prozent. So hat der Radverkehr auch für Berufs-Pendelnde ein großes Potenzial, das es zu erschließen gilt. (…) Die immer größere Verbreitung des Elektrofahrrades macht auch längere Strecken für das Radfahren attraktiv. Mit Radschnellwegen kann hier die notwendige Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden und das Radfahren gefördert werden. FrankfurtRhein-Main würde mit einem Radschnellwegenetz eine Vorreiterrolle einnehmen."
Laut FAZ vom 28.2. sind neben Frankfurt und Darmstadt auch die Kommunen entlang der vorgesehenen Strecke (Neu-Isenburg, Dreieich, Langen, Egelsbach und Erzhausen) an der Machbarkeitsstudie beteiligt. Die Bürgermeister dieser Gemeinden unterstützen das Projekt. Egelsbacher, die nach Darmstadt pendeln oder Sprendlinger, die nach Frankfurt fahren, könnten diese Distanzen bequem per Rad zurücklegen, heißt es. Baubeginn soll in drei bis fünf Jahren sein, wissenschaftlich begleitet von der Hochschule Darmstadt. Die Zukunft für den Radverkehr scheint begonnen zu haben.
Peter Sauer