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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Hell, gut zugänglich und bequem zu bedienen. Ob das Stellplatzangebot auf Dauer ausreicht, bleibt anzuwarten.
Fotos: Bernhard Wiedemann

Klein, aber fein

Bad Homburgs neue Fahrradstation am Bahnhof

Was lange währt – so oder so ähnlich könnte man den langen Weg zu einer Fahrradstation am Bahnhof Bad Homburg auch beschreiben.

Jahrelang, schon zu Zeiten von Volker Radek, den sicherlich noch viele in bester Erinnerung haben, hat sich der ADFC für eine Fahrradstation in Bad Homburg stark gemacht, weil die Abstellmöglichkeiten vor dem Bahnhof chaotisch und für Fahrräder eher ruinös waren. Die Initiativen scheiterten in erster Linie an dem mangelnden Innovations- und Investitionswillen der Deutschen Bahn.

Daran hat sich im Übrigen nach wie vor nichts geändert. Der Zugang zu den Gleisen mit Bike ist nach wie vor beschwerlich. Geändert haben sich jedoch die Eigentumsverhältnisse am Bahnhof selbst. Die Stadt hat das historische Bahnhofsgebäude von der Bahn gekauft und in den vergangenen zwei Jahren zu einem kleinen Schmuckstück umgestaltet. Es beherbergt nun einen gut sortierten Zeitschriftenladen, eine Bäckerei und für kulinarisch Anspruchsvolle einen McDonalds. Gegenüber dem alten Bahnhof ist dies ein Quantensprung. Für kulturell Interessierte wurde zudem der ehemalige Speicher zu einem Konzertraum ausgebaut, in dem attraktive Kleinkunst angeboten wird (www.speicher-kultur.com) .

Aber das eigentliche Highlight, zumindest aus Radlersicht, ist die neue Fahrradstation. In einem abgeschlossenen nach außen verglastem Raum stehen mehrere Reihen mit doppelstöckigen Fahrradabstellplätzen zur Verfügung, 150 an der Zahl.

Die Station ist über automatisch öffnende Glastüren von außen und über den Innenraum des Bahnhofs zugänglich. Man stellt sein Fahrrad entweder ebenerdig in eine der Boxen oder zieht die obere Box nach hinten aus, um sein Rad auf einer Profilschiene abzustellen, anzuketten und dann in die erste Etage zu schieben.

Als ich die Räumlichkeiten etwas genauer unter die Lupe nahm, trat nach kurzer Zeit ein älterer Herr von der Bahnhof-Securtity auf den Plan, um mich freundlich zu fragen, ob er mir behilflich sein könne. Klar, ich hatte mich mit meinen Tests und der Kamera für ihn auffällig verhalten, was ihn offenbar dazu veranlasste, nach dem Rechten zu sehen. Fand ich gut. Im Gespräch mit ihm erfahre ich dann, dass die Fahrradstation videoüberwacht ist. So sind nicht nur die geparkten Fahrräder besser gegen Diebstahl geschützt, sondern es wird auch möglichem Randalieren oder Vandalismus vorgebeugt.

Die meisten Stellplätze sind kostenfrei. 36 jedoch können für einen Betrag von 10 € angemietet werden. So können Pendler, die mieten, sicher sein, dass sie morgens einen freien Platz haben und abends nicht lange überlegen müssen, wo das Rad abgestellt ist.

Ich bin sehr angetan von der neuen Fahrradstation: sie ist hell, gut zugänglich, die Abstellboxen lassen sich bequem bedienen. Einziger Wermutstropfen ist die Größe. Zwar sind derzeit noch relativ viele Plätze frei, aber ob das Stellplatzangebot auf Dauer ausreicht, kann bezweifelt werden. Wie gesagt: klein, aber fein. Oder vielleicht besser fein, aber klein?

Bernhard Wiedemann