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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Editorial

Foto: Peter Sauer

Unter dem Eisernen Steg wird der Weg von einem freundlichen jungen Mann blockiert. Ausgerüstet mit einer Warnweste und einem Funksprechgerät, verschanzt hinter einem massivem Absperrgitter. Filmaufnahmen, sagt er, die Durchfahrt sei leider nicht möglich. Wie lange noch? Wahrscheinlich bis zum 11. März. Warum dies nicht rechtzeitig an geeigneter Stelle ausgeschildert sei, z. B. an einer der Rampen, die vom Mainkai auf den Hochuferweg führen, weiß er auch nicht. Dass an seiner Absperrung die hier unumgängliche Umleitung über eine Treppe hinauf auf den Mainkai-Radweg führe, sei unglücklich, doch er helfe gerne beim Hochtragen des Fahrrades. Bei so viel Freundlichkeit verfliegt mein Groll etwas und ich schließe mich den anderen Radfahrern an, die ihre Gefährte kommentarlos über die Stufen nach oben schleppen.

Der Verkehrsdezernent hat den Mainradweg einmal als die erste Schnellfahrroute in Frankfurt bezeichnet. Warum wird hier keine Umleitung ausgeschildert? Jetzt kann man nur hoffen, dass zukünftige Projekte (Seite 16) weniger Reiz auf die Filmbranche ausüben werden. Unsere Routen wären dann zwar häufig im Bild, wir aber kämen auf ihnen leider nicht voran.

Apropos Film: In der ARD war in der Ratgeber-Sendung "Auto – Reise – Verkehr" ein Bericht über die Selbsthilfewerkstatt der Frankfurter Technik-AG zu sehen. Rainer Mai erklärt einer Reporterin, wie sie Reifen- und Bremsklotzwechsel bewältigen und die Kette wechseln kann. Wer sich das ansehen will, findet das Video auf der Website des Frankfurter ADFC.

Aber schaut euch den Film bitte zuhause an. So behindert ihr nicht den Verkehr – anders als viele Zeitgenossen, die, in ihre mobile Kommunikationstechnik vertieft, unerwartet vor dem Lenker auftauchen. Das hat in Zürich zum Tod eines Radfahrers geführt. Der Mann war nachts auf einer abschüssigen Straße unterwegs, als zwei Fußgänger die Fahrbahn betraten und den Velofahrer zu Fall brachten. Dieser starb an den Folgen des Sturzes, die beiden Fußgänger stehen nun wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. Unfälle mit derart dramatischen Folgen passieren auch in Zürich selten. Doch befürchte ich, dass solche Konflikte mit der weiteren Verbreitung von Smart Phones, Fußgängern und Radfahrern zunehmen könnten. Da passt es ganz gut, dass Rainer Mai der Dame vom Fernsehen zum Wechseln der Bremsklötze geraten hat.

Bleibt bremsbereit, auch und besonders für Fußgänger.

Peter für das Redaktionsteam