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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Die blaugestrichelten Linien zeigen die für Radfahrer neu zeitlich freigegebenen Straßen in der Fußgängerzone

Ein echter Erfolg in Oberursel

Teilweise Öffnung von Oberursels Fußgängerzone
für Radfahrer

Ein echter Erfolg krönte ein Jahr voller diverser Aktivitäten für den ADFC Oberursel/Steinbach: Seit dem 1. Dezember 2013 können Radfahrer (z. T. zeitlich beschränkt) wieder durch die Fußgängerzone von Oberursel radeln. Diese Entscheidung des Magistrats folgte jahrelanger Lobby- und Überzeugungsarbeit seitens des ADFC, der für eine praxisnahe Lösung im Interesse aller Beteiligten plädierte.

Bisher durften Radfahrer weder durch die sogenannte Nord-Süd-Achse (Vorstadt) noch Ost-West (Kumeliusstraße) fahren. Insbesondere war die letztgenannte ein nicht nachvollziehbares Verbot. So mussten Schüler stattdessen auf stark befahrene Straßen durch die Stadtmitte ausweichen oder illegal direkt durch die Fußgängerzone fahren. Nach intensiven Diskussionen im Rathaus wurde Mitte November entschieden, eine teilweise Öffnung zu verordnen. Radfahren ist nun in der gesamten Fußgängerzone der Oberurseler Innenstadt in der Zeit von 20 Uhr – 9 Uhr in Schrittgeschwindigkeit erlaubt.

Foto: ADFC Oberursel/Steinbach "> Bei "Politiker-Touren" erläuterte der ADFC den lokalen Fraktionen Problemstellen und Lösungsvorschläge
Foto: ADFC Oberursel/Steinbach

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Stadt Oberursel und des ADFC erklärte Erster Stadtrat Christof Fink: "Mit dieser Regelung wollen wir die Attraktivität der Radwegeverbindungen aus Norden in Richtung Bahnhof und weiter nach Frankfurt erhöhen, ohne die Einkaufssituation in der Fußgängerzone negativ zu verändern – daher die zeitliche Einschränkung bei der Befahrbarkeit der Fußgängerzone. Die freigegebenen Zeiten sind aber insbesondere für Schüler und Berufstätige von Interesse."

Patrik Schneider-Ludorff, Vorstandsmitglied des ADFC Oberursel/Steinbach, sagte: "Wir begrüßen die Entscheidung als wichtigen Schritt zur Verbesserung der Bedingungen für Radfahrer in Oberursel. Die Fußgängerzone stellt wichtige Verbindungen in Richtung Nord-Süd und West-Ost dar. Insbesondere für Schüler, die morgens durch die Stadtmitte radeln, ist die Querverbindung vom Rathausplatz zur Kumeliusstraße die deutlich sicherste Route. Gleichzeitig appellieren wir an alle Radfahrer, sich an die neue Schritttempo-Regelung zu halten und Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen."

Der ADFC hatte sich während mehrerer "Politiker-Radtouren" durch das Oberurseler Innenstadtgebiet im Sommer für die Öffnung der Fußgängerzone für Radfahrer stark gemacht und wertet die Entscheidung als Erfolg seiner Arbeit. Die etwa zweistündigen Besichtigungstouren mit den Fraktionen wurden auch genutzt, um Problemstellen wie den Bahnhofsbereich, schwierige Kreuzungen und die fehlende Radbeschilderung in der Innenstadt sowie andere Themen anzusprechen. In den letzten Monaten hat sich der ADFC sehr aktiv an den Diskussionen um die zukünftige Gestaltung des Verkehrs am Bahnhof/Nassauer Straße, inklusive der Verkehrsströme von/nach Bad Homburg, beteiligt und konnte einige Verbesserungen im Interesse der Radfahrer erreichen.

Unterdessen gewinnt das Dauerthema "Tempo 30" wieder mehr Aufmerksamkeit. Im Herbst beteiligte sich der ADFC Oberursel/Steinbach an der europäischen Kampagne für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts (und höhere Geschwindigkeiten, da wo es sinnvoll ist). Wir konnten einige Unterschriften bei einem Aktions-Stand in der Fußgängerzone sammeln und viele Gespräche zu dem Thema führen. Auch bei der Rad-Veranstaltung "Oberursel fährt ab" im kommenden März soll dieses Thema eine große Rolle spielen. ( siehe Artikel auf dieser Seite )

In 2014 wollen wir uns weiterhin für die Verbesserung des Radfahrens in und um Oberursel stark machen und werden dabei auf die politischen Entscheidungsträger einwirken. Zukünftig ist der ADFC mindestens zwei Mal im Jahr bei Verkehrsschauen der Stadt Oberursel eingeladen, die dann per Fahrrad kritische Stellen anschauen. Wir sind auch bei der Schulradwegeplanung mit der ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement GmbH) und dem Hochtaunuskreis aktiv im Gespräch. Wir sind stolz darauf, dieses Thema schon vor drei Jahren auf der Podiumsdiskussion auf der "Oberursel fährt ab … 2011" angesprochen zu haben.

Paul Needham