Zufall oder nicht?
30 Jahre ADFC Berlin
Start zu einer Gruppen-Radreise mit Gepäcktransport am 11.8.2013 in Frankfurt. Ziel: Berlin. Es geht über Berg und Tal nach Fulda, dann nach Meiningen, Erfurt, Leipzig, Wittenberg, Trebbin und schließlich nach Berlin. Ankunft dort am 17.8. um 10:30 Uhr, rechtzeitig zum Deutschlandfest der SPD anlässlich des 150-Jahre-Jubiläums. Unterwegs muss bei Bitterfeld ein Überschwemmungsgebiet der Mulde zu Fuß, Rad auf der Schulter, überquert werden. Ein überholender Autofahrer drängt kurz vor Trebbin wegen plötzlichen Gegenverkehrs die Gruppe nach rechts ab. Resultat: zwei leicht verletzte Radler, Polizei, Krankenwagen, etc.
Zufällig lese ich in einer Zeitung, dass der ADFC Berlin am 18.8. seinen 30. Geburtstag feiert, und zwar auf dem ehemaligen Zentralflughafen Tempelhof. Also nichts wie hin mit Rad und S-Bahn. Auf dem riesigen Gelände treiben viele Menschen die unterschiedlichsten, zum Teil sehr kuriosen Sportarten, darunter natürlich auch Radfahren. In einer Ecke im Norden des Platzes hat der ADFC Berlin seine Utensilien aufgebaut: Stände, Zelte, Plakate, Tische, Stühle, eine Bühne. Prominente Politiker aus Berlin sind anwesend. Der ausgewiesene Parkplatz für Räder ist brechend voll. Ich lausche der Eröffnungsrede der Berliner ADFC-Chefin und erfahre den unmittelbaren Anlass zur Gründung: Es war der tragische Tod eines Kindes, das mit seinem Rad auf einem Radweg von einem nach rechts abbiegenden Lkw erfasst wurde.
Bei allen Leistungen des ADFC bisher: Hinsichtlich der Sicherheit der Radfahrer bleibt noch viel zu tun!
Günther Gräning