Noch scheint die Sonne auf das Museumsuferfest. Das sollte sich jedoch bald ändern
Foto: Peter Behrens
Wasser marsch am Museumsufer
Der ADFC bekam nasse Füße beim großen Fest am Main
Der Plan war mal wieder gelungen. Gisela und Ingrid hatten den ADFC-Auftritt beim Museumsuferfest (MUF) generalstabsmäßig so geplant, dass die rund 20 Standbetreuer von Freitag bis Sonntag für Stunden, halbe oder ganze Tage bereit standen, um die Radler unter den stets Millionen Besuchern zu beglücken. Doch dann hat das Wetter auch die dritte Großveranstaltung dieses Jahres im Regen stehen lassen.
Dabei hatte das Fest am Freitag ganz gut begonnen. Am Kartenstand des Infoladens wurde eifrig geblättert und zuweilen auch gekauft. Die Flyer für die bike-night wurden mit großer Freude angenommen. Unser Tourenprogramm war für viele noch neu. Es ergaben sich viele Gespräche, Tipps für Touren wurden ausgetauscht. Alles in allem ein guter Tag, auch wenn wir die von der Stadt gezählten 900.000 Besucher von unserem Standplatz aus nicht gesehen haben. Es waren doch überschaubare Menschengruppen, die bei uns am westlichen Eingang des Tiefkais auf der Sachsenhäuser Seite vorbei kamen.
So war es auch am Samstag bis in den Nachmittag, wo der eigentliche Betrieb gerade begonnen hatte. Doch dann ging um 16 Uhr ein heftiges Gewitter los und alle Menschen suchten irgendwo Unterschlupf. Rasch brachten wir unsere Auslage in Sicherheit, aber unter unseren Zelten bildete sich ein kleiner See. Unser Stand liegt nämlich am tiefsten Punkt des Tiefkais und hat keinen Abfluss zum Main. Deshalb hatten wir statt des üblichen Besens eigens einen Gummi-Wasserschieber organisiert, der aber auch versagte. Hilfreich war hingegen das Wetter-Radar auf dem Handy, dass uns um 19.30 Uhr sagte: Jetzt habt ihr eine halbe Stunde Zeit, eure Sachen trocken ins Auto zu schaffen.
Am Sonntag dann keine Gewittergüsse, dafür aber mit kürzeren Unterbrechungen ein Dauerregen. Natürlich kamen immer wieder ein paar tapfere Menschen vorbei, oft von weiter her, und wollten sich den Event in Frankfurt nicht verderben lassen. In den Museen soll es voll wie nie geworden sein. Die sind ja auch innen trocken. Wir jedoch wurden von außen und unten nie trocken. Zur Vorbeugung gegen schwere Erkältungen gab es innere Mittel in Form von Rotwein. So haben wir immerhin bis zum Nachmittag beim Wasserfest durchgehalten. Nach dem nasskalten RadReiseMarkt, dem verregneten Radler-Fest und den Badetagen beim Museumsuferfest ist der ADFC nun so weit, doch über die Helmpflicht nachzudenken.
Wehrhart Otto