links: Zustand im Jahr 2011
Foto: Wolfgang Loos
rechts: Darauf haben die Radler in Frankfurts Norden lange warten müssen: neuer Radweg Kalbach-Riedberg
Foto: Bertram Giebeler

In nur vier Jahren 15 Meter Radweg gebaut

Die schnelle Verbindung zwischen Nieder-Eschbach, Bonames und Kalbach entlang der Autobahn 661 in Richtung Mertonviertel und Nordweststadt ist jetzt für Radler wieder geöffnet. Nach nur vier Jahren Bauzeit sei der städtischen Verkehrsgesellschaft Frankfurt gedankt, dass sie einen 15 (fünfzehn) Meter langen Durchlass unter einer U-Bahn-Brücke wieder passierbar gemacht hat. Als nach einjähriger Bauzeit die Brücke für die Riedberg-Linien U8 und U9 im Rohbau stand, fiel nicht nur dem ADFC auf, dass der Radweg damit gekappt war. Man hätte ihn nur um ein paar Meter verschwenken müssen, um die Enden wieder zu verbinden. Mutige Fußgänger und BMX-Radler schufen sich einen Trampelpfad, um zwischen dem Lärmschutzwall der Autobahn und dem Damm der U-Bahn dennoch durchzukommen. Unbekannte Täter schütteten hier einen Lehmhügel auf, um solche Anarchie zu verhindern.

Als der ADFC Anfang 2010 Radfahrbüro und Verkehrsdezernat auf diesen Schildbürgerstreich aufmerksam machte, versprach der damalige Stadtrat Lutz Sikorski, hier werde alsbald "eine neue Durchfahrt geschaffen". Er hat die Fertigstellung nicht mehr erlebt. Denn für die 15 Meter bedurfte es neuer statischer Berechnungen und der Genehmigung durch das Regierungspräsidium Darmstadt, ehe die VGF 2012 mit den Bauarbeiten begann. Im späten Herbst war das Werk dann vollendet. Aber frei war der Weg immer noch nicht. Bis Mitte April verhinderten Bauzäune, fest verschraubt und solide in der Erde verankert, ein Durchkommen. Unbekannte Handwerker haben dann ein Gitter so weit aufgerissen, dass Radfahrer durchpassen. Wie schon bei den Straßenlampen mitten auf dem Radweg an der Friedberger Landstraße, ist auch hier die VGF zu loben, dass sie am Ende ein Herz für Radfahrer hat.

Wehrhart Otto