Veloland Schweiz
Auch die Schweiz gehört zu Europa, auch in der Schweiz liegt Radfahren im Trend. Vorbildliche Unterstützung erhält dieser Trend bei den Eidgenossen durch massive staatliche Hilfe. Wie der Neuen Zürcher Zeitung Ende Mai zu entnehmen war, beschafft das Militär neue Velos. 2.800 Exemplare sollen bestellt werden, zum Paketpreis von 7 Millionen Franken. Ersetzt werden soll das alte, 25 Kilo wiegende, schaltungslose Militärrad. Die neuen Velos sind trotz Scheibenbremsen, 8-Gang-Nabenschaltung und Nabendynamo 10 Kilo leichter, ein bei der Topografie der "Alpenfestung" nicht zu unterschätzender Vorteil.
Der für Landesverteidigung zuständige Bundesrat war früher Kommandant eines Radfahrerbataillons. Ob das den Trend zum Fahrrad fördert? Das Rad sei immer noch unabdingbarer Begleiter der Truppe, vermeldet das Bundesamt. Militärisch wird das neue Velo wohl bedeutungslos bleiben. Doch "noch heute ist eine Durchhalteübung in einer Offiziersschule ohne Velo nicht vorstellbar", wird ein Heeresplaner zitiert. Hoffentlich verkühlen sich die Rekruten dabei nicht. Angeblich soll sich der Sattel des neuen Velos bei Regen mit Wasser voll saugen.
Peter Sauer