Radrouten im Plan
Regionaler Flächennutzungsplan Südhessen
Im Jahr 2003 hat die Verbandskammer der Regionalversammlung Südhessen die Landesplanungsbehörde beauftragt, einen Regionalen Flächennutzungsplan und einen Regionalplan Südhessen zu erstellen. Dieses Werk soll die Entwicklung der nächsten 15 Jahre skizzieren und damit eine übergreifende Abstimmung zwischen den Kommunen sicher stellen.
Das Planungswerk des regionalen Flächennutzungsplans kombiniert erstmalig die bisherigen Flächennutzungspläne mit dem Regionalplan. Damit werden vielfältige Anforderungen bezüglich zu erhaltender Grünbereiche, Erweiterungen oder Neubau von Gewerbegebieten und Wohngebieten - und im Ballungsraum Frankfurt / Rhein-Main erstmalig auch überörtliche Fahrradrouten - aufgenommen. Das Radroutennetz betrifft ein Gebiet von Seligenstadt im Osten bis Hochheim im Westen, von Grävenwiesbach im Norden bis Egelsbach im Süden - ein Gebiet mit 2,2 Millionen Einwohnern auf 2.459 km², somit 36% der Einwohner Hessens auf 12 Prozent der Fläche!
Aufgrund des Umfangs gab es viele Rückmeldungen. Nach einer ersten Offenlegung 2007 wurde eine zweite Offenlegung 2009 erforderlich. An beiden Offenlegungen hat sich der ADFC Main-Taunus intensiv beteiligt und bei insgesamt 58 Einzelpunkten Korrekturen oder Änderungen angeregt. Der überwiegende Teil dieser Änderungen hat in das Planwerk Eingang gefunden. Damit wurde für den Main-Taunus-Kreis ein praktikables Netz erreicht mit sinnvollen Anschlüssen in Richtung Wiesbaden und in den Rheingau-Taunus-Kreis.
Im Oktober 2011 wurden der Regionalplan Südhessen und der Regionale Flächennutzungsplan vom Regierungspräsidium Darmstadt veröffentlicht, damit sind sie rechtlich verbindlich. Möglicherweise fördert die Landesregierung Baumaßnahmen im Radverkehrsnetz auf den enthaltenen überregionalen Verbindungen vorrangig. Damit ergibt sich eine gute Grundlage für die weitere verkehrspolitische Arbeit im Kreis.
Holger Küst