fahre ich mit dem Rad die Börsenstraße entlang und halte an der roten Ampel beim Fußgängerübergang an der Fressgass.
Nun, dies wäre nicht der Erwähnung wert, wenn nicht ein mit gelber Warnweste ausgestatteter junger Mann auf mich zustürmen würde. In der Hand hält er einen Schokoladenweihnachtsmann (Nikolaus war schon einige Tage vorbei). Diesen überreicht er mir im Auftrag des Radfahrbüros und bedankt sich, dass ich trotz des kalten Wetters mit dem Rad fahre. Nebenbei merkt er leicht betrübt an, dass nur 10% der Radler an dieser Ampel bei rot halten würden.
Den ebenfalls angebotenen Reflektorstreifen lehne ich mit Hinweis auf die Verteilaktion anlässlich der diesjährigen ADFC-Nachttour dankend ab. "Ah, die Flexitour, da haben mir zwei Kollegen von berichtet" antwortet er. Dann wird die Ampel grün.
Manchmal lohnt es sich also an einer roten Ampel zu halten.
Achim Isenberg