Hoch zu Ross auf Burg Colmberg Der kleine verschlafene Ort Colmberg mit seiner gleichnamigen Burg liegt in der Nähe von Ansbach. Thomas Leißle hatte international eingeladen und über fünfzig Pedersen-Bewegte kamen. Das 17. Nordbayerische Pedersentreffen vom 11. bis 13. September 2009 bot wieder ein interessantes Programm mit Ausfahrten, Museumsbesuchen und kulinarischen Köstlichkeiten (auch vegetarisch!). Bereits am Anreisetag erkundete die Gruppe unter der raschen Leitung von Thomas die nähere Umgebung um die Burg. Für die gemütlichen Pedersen-Pedaleure war das Tempo wohl doch etwas zu flott, denn im Wald war von Thomas plötzlich keine Spur mehr zu sehen. Jürgen versuchte ihn nach Pfadfindermanier aufzuspüren, indem er den ersten der vier möglichen Wege entlang fuhr. Als er wiederkam, war die Gruppe bereits einem anderen Weg gefolgt und Jürgen blieb nur der Rückweg zur Burg. Unterwegs hörte man öfters die Bemerkung: „ein wenig Schwund ist immer“. Am Abend wurde eine Überraschung ausgestellt: ein fast 100-jähriges Pedersenrad, liebevoll von Michael restauriert und fahrtüchtig. Die Radtour am Samstag führte nach Rothenburg o.d.T., mit der Möglichkeit, das mittelalterliche Kriminalmuseum und das Weihnachtsmuseum zu besuchen. Das schöne Wetter lockte aber die meisten Teilnehmer zu ausgedehntem Mittagessen im Freien und anschließender Stadtbesichtigung. Während der Fahrt nach Rothenburg konnten persönliche Höchstgeschwindigkeiten herausgefahren werden. Das Bestreben wurde durch eine kurze Strecke begünstigt, die 16% Gefälle hatte. Auf der Rückfahrt war das Gefälle plötzlich zur Steigung geworden und alle Radler im Alter zwischen 7 und 77 Jahren mussten hinauf fahren oder schieben. Einer wusste Bescheid: an diesem Tag tauschte er sein Pedersen mit einem Pedelc. Sonntags gab es noch eine kleinere Ausfahrt nach Leutershausen. Dort wurde Gustav-Weißkopf geboren, der 1901 als erster Flugpionier erfolgreich mit seinem motorisierten Flugzeug geflogen war. Ihm zu Ehren hat der Heimatverein ein Museum eingerichtet und die Nachbildung seines Flugzeuges ausgestellt. Der Anstieg zur Burg Colmberg, in der die Pedersenfreunde mit ihren hohen Rössern residierten, war die letzte Anstrengung. Nach Kaffee und Kuchen begann das Abschiedszeremoniell mit dem Versprechen: nächstes Jahr sehen wir uns wieder. Günter Tatara |