Kurzmeldungen aus dem Hochtaunuskreis
Brücke über die Saalburgchaussee
Bad Homburg. Wegen Baufälligkeit musste die Brücke über die Saalburgchaussee in Bad Homburg gesperrt werden. Sie verbindet im ausgeschilderten Bad Homburger Fahrradroutennetz nicht nur die Stadtteile Kirdorf und Dornholzhausen und ist eine wichtige Verbindung für Schüler, sondern weist auch im übergeordneten Netz zwischen Stadtmitte und der Saalburg eine gewisse Bedeutung auf. Allerdings war sie sehr steil und als Fußweg ausgewiesen, was die Stadt nicht hinderte, eine Fahrradroute per grüner Fahrradwegweisung darüber zu legen.
Als Umwegempfehlung wird in der Tagespresse die PPR-Kreuzung empfohlen, denn das beschilderte Netz ist in diesem Bereich etwas dünn. Die Umleitungsempfehlung bestärkt die Meinung des ADFC, dass der bevorstehende Umbau der PPR-Kreuzung unbedingt radfahrerfreundlich werden soll. Der vorgesehene Bordsteinradweg ist dies nicht, gegenüber der bisherigen Führung auf der Fahrbahn entstehen erhebliche Sicherheits-, Komfort- und Zeitnachteile.
Radfahrerstadtplan
Bad Homburg. Die Stadt hat den Radfahrerstadtplan neu aufgelegt. Der Kartenteil wurde um in Planung bzw. Umsetzung befindliche Routen ergänzt: Die Regionalparkroute Richtung Friedrichsdorf, die Verbindung von Ober-Erlenbach in Richtung Karben, die Lücke vom Hessenring zum Bahnhof (Baseler Straße) und vom Kronenhof zur Fröhlingstraße. Eingetragen wurden jetzt auch Einbahnregelungen zwischen der Louisenstraße und der Kaiser-Friedrich-Promenade, die bisher fehlten. Im Freizeitteil entfiel der Hinweis auf die Eschbachaue, dafür wurden die „Landgräfliche Gartenlandschaft“, der Tipp zum Inlineskaten sowie ein Höhenprofil der Rundroute aufgenommen. Zu guter letzt wird statt auf den ADFC Bad Homburg nun auf den ADFC-Bundesverband verwiesen, was das Auffinden unserer lokalen Aktivitäten für Dritte etwas erschwert.
Erhältlich ist der Plan kostenlos im Stadtladen, an der Touristeninformation im Kurhaus sowie bei Bad Homburger Fahrradhändlern. Anfang August lag der neue Plan der Taunus Touristik Service im Landratsamt noch nicht vor.
Im Web des ADFC Hochtaunus finden Sie weitere Kartentipps zum Hochtaunuskreis, den einzelnen Kommunen, weiteren Rundrouten und einige Kartenwerke angrenzender Gebiete. Hier finden Sie auch Links zum Download, falls diese verfügbarsind. Den Bad Homburger Stadtplan zum Beispiel gibt es als Download.
www.adfc-hochtaunus.de/karten.html
Radweg Seulberg–Burgholzhausen
Friedrichsdorf. Die Straße zwischen Seulberg und Burgholzhausen (L3057, K765) hat keinen durchgehenden Radweg. Im Rahmen der Umfahrung Seulberg wird die K765 zurückgebaut und eine Lösung für den Radverkehr geschaffen. Zwischenzeitlich wurde eine Benutzungspflicht für einen Radweg aufrecht erhalten, der für wichtige Gruppen durch bauliche Beschränkungen gar nicht erreichbar ist. So gilt für Fahrräder mit Anhängern die angeordnete Benutzungspflicht nicht, weil der Durchlass zu schmal ist. War die Anordnung der Gitter und der Benutzungspflicht bereits früher ein Witz, hat man es nun geschafft, durch eine geschickte Anordnung der Gitter die weitgehende Unbenutzbarkeit des Radweges aufrecht zu erhalten. Es ist sogar noch gefährlicher geworden, denn nun sind sämtliche Aufstellflächen neben der Fahrbahn entfallen. Der ADFC hat das Ordnungsamt der Stadt per Mail dringend um Abhilfe gebeten. Zu Redaktionsschluss lag noch keine schriftliche Reaktion vor.
Radweg Seulberg–Burgholzhausen: So war’s früher mal: Beginn des Radweges in Richtung Burgholzhausen an der Autobahn, unbefahrbar, aber immerhin mit Aufstellfläche. Daneben heutiger Zustand: Ende des Radweges in Richtung Seulberg
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Fotos: Stefan Pohl
Fahrradwegweisung
Hochtaunuskreis. Der Hochtaunuskreis hat die lang erwartete Software für die Planung der Fahrradwegweisung gekauft – über 12.000 Euro wurden investiert, wobei es Zuschüsse vom Land gibt und eine Verrechnung erfolgt, wenn in einem späteren Schritt eine zentrale Lösung – voraussichtlich beim Planungsverband (PVFRM) geschaffen wird.
Eine von drei erworbenen Programmlizenzen wurde dem ADFC Hochtaunus zur Verfügung gestellt. Damit kann die Planung der Wegweisung beginnen. Im ersten Schritt wird ein Grundnetz definiert, erst später wird im Detail festgelegt, welche Schilder an welchen Standorten wie aufgestellt werden und welche Mängel noch beseitigt werden müssen.
Wegen der für 2010 und 2011 zugesagten Landesfördermittel muss die Umsetzung nun schneller als die bisher vorgesehenen 3 Jahre erfolgen. Bereits Anfang 2010 soll in einer ersten Tranche eine Ausschreibung für die Schilder und Pfosten erfolgen. Dabei wird kommunenweise vorgegangen. In diesem ersten Schritt können voraussichtlich Neu-Anspach, Usingen, Wehrheim, Kronberg und eventuell Weilrod oder Schmitten oder Grävenwiesbach komplett beschildert und Friedrichsdorf vervollständigt werden. Damit könnten auch die touristisch besonders wichtigen Routen an Flüssen, nämlich Erlenbach, Usa und Weil beschildert bzw. neu beschildert und verknüpft werden.
Rundroute
Bad Homburg. Die SPD Bad Homburg nahm den neu aufgelegten Radfahrerstadtplan zum Anlass, nach der seit 2004 von der Stadtverwaltung gegenüber den Stadtparlament versprochenen Prüfung der Erweiterung um Ober-Erlenbach zu fragen, zu der bisher kein Ergebnis vorliegt. Die Stadt hat erneut die Prüfung zugesagt, war kürzlich in der Tagespresse zu lesen. Auch der ADFC hat im Oktober 2007 eine Erweiterung der Rundroute zur Saalburg vorgeschlagen, um eine Verknüpfung mit der Wehrheimer Rundroute herzustellen. Hier wurde im August 2008 im Verkehrsausschuss nochmals die Prüfung zugesagt. Der ADFC geht davon aus, dass beides zusammen geprüft wird und für den ADFC-Vorschlag nicht die gleichen Bearbeitungszeiträume angesetzt werden müssen. Hoffnungen setzt der ADFC dabei auf den neuen, grünen Bürgermeister Michael Korwisi, der übrigens auch ADFC-Mitglied ist und am 18. September sein Amt antreten wird.
Saalburg
Bad Homburg. Die zum Weltkulturerbe zählende Saalburg wird zum archäologischen Park ausgebaut. Das Gelände wird auch deshalb umzäunt (siehe Foto oben). Als Folge müssen Radfahrer einen anderen Weg als bisher nehmen. Dabei entstehen zwar nur rund 300 Meter Umweg, dafür kommen aber einige Höhenmeter hinzu. Die bestehende Wegweisung des Limesradweges weist allerdings noch über das inzwischen gesperrte Gelände. Es wird dringend Zeit, dass es für jegliche Fahrradwegweisung im Hochtaunuskreis eine zuständige Stelle gibt, die auch rasch Änderungen veranlassen kann.
Der provisorisch angelegte Weg soll von Radfahrern nicht benutzt werden, die Limesradweg-Beschilderung stört sich aber daran nicht, sie konnte nicht passend zum Umbau geändert werden.
Text und Fotos: Stefan Pohl
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