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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Editorial

Nele, augenscheinlich noch nicht schulpflichtig, fährt auf ihrem Rädchen durch den Günthersburgpark. Vor ihr spaziert die Kinderwagen schiebende Mutter. Die Stimmung zwischen den beiden Protagonistinnen scheint leicht gereizt zu sein. Plötzlich schreit die Mutter kurz auf – Nele ist ihr mit dem Rädchen schmerzhaft nahe gekommen. Pass doch auf, du kannst mir doch nicht einfach in die Hacken fahren – das tut weh, hält die Mutter Nele in nun deutlich gereiztem Ton vor. Nele antwortet, mehr weinerlich als gereizt: Du bist doch so langsam gegangen.
Auf der Berger Straße, stadteinwärts, vor der Höhenstraße. Die Ampel zeigt Rot, ich halte an. Ein Pulk von Autos und Radfahrern saust von links nach rechts vorüber. Urplötzlich versiegt der Strom der Autos, nur Radfahrer kreuzen weiterhin die Berger Straße. Die Ampel wechselt für mich auf Grün. Ich fahre an. Im selben Moment schießt ein beladenes Postfahrrad direkt vor meinem Vorderrad vorbei. Plötzlich ertönt ein Schrei. Ein weiteres Postfahrrad, ebenfalls schwer beladen, wird von seiner Fahrerin links neben mir nur mit Mühe zum Stehen gebracht. Ich bleibe unversehrt. Auf die Mittelinsel der Höhenstraße zurollend, traue ich meinen Ohren kaum – vom nun wieder rollenden Postrad wird der vorausfahrende Kollege lautstarkt und in gehässigem Tonfall über die Rücksichtslosigkeit und Unfreundlichkeit manch anderer Verkehrsteilnehmer informiert.
Neulich, bei Ampelgrün die Friedrich-Ebert-Anlage querend, werde ich auf der anderen Seite der mehrspurigen Straße von einer Radfahrerin, die wegen meiner Grünphase ihre Fahrt verzögern muss, leicht gereizt gefragt, ob ich „nicht den Augenblick noch hätte warten können“. Die junge Dame war auf dem Radstreifen entgegen der Fahrtrichtung flott unterwegs.
Nein, es sind nicht immer nur „diese Radfahrer“. Die aber sind es leider immer öfter auch (siehe „Friede!“). Bei Nele habe ich noch Hoffnung. Bei  anderen bin ich da inzwischen skeptisch.
Rücksichtsvolles Fahren und gute Nerven, ob bei Grün oder bei Rot, wünscht sich und euch
Peter für das Redaktionsteam

15 April, 2012 I ADFC Frankfurt am Main e. V. |