Kurz gemeldet
U-Bahn-Haltestelle Grünburgweg
Erneut sorgt der nachträgliche Einbau eine Aufzugs an einer U-Bahn-Station für Ärger. Die Situation vor dem Verlagshaus des Han-delsblatts war schon vorher nicht gerade konfliktfrei, aber bislang waren es eher die Falschparker auf dem Radweg, die Probleme machten. Die Zeit der Bauarbeiten war für alle Beteiligten eine harte Prüfung. Nun nähern sich die Arbeiten ihrem Ende, aber das Ergebnis ist aus Sicht des Radverkehrs absolut unbefriedigend. Der bisher an der Straße verlaufende Radweg wurde auf die andere Seite des Treppenabgangs verlegt und führt jetzt unmittelbar vor den Eingang des Verlagshauses entlang. Das führt zwangsläufig zu Konflikten mit den Fußgängern. Zusätzlich wird der schmale Radweg noch durch das Anschließen von Fahrrädern am Geländer des U-Bahn-Abgangs eingeengt. Im Gegensatz zur vorherigen Situation müssen nun alle Nutzer des U-Bahn-Abgangs den Radweg queren, ohne dass dieser hinreichend deutlich vom Gehweg abgegrenzt ist (s. Foto). Der ADFC hat den Verkehrsdezernenten gebeten, sich der Sache anzunehmen. Gerade an solchen Schnittstellen von Fußgänger-, Rad- und Öffentlichem Verkehr muss alles getan werden, um das Konfliktpotential zu minimieren. Der ADFC fordert den Austausch des Betonpflasters gegen eine Asphaltdecke, Fahrradpiktogramme an den kritischen Stellen und einen deutlich sichtbaren und für Sehbehinderte tastbaren Trennstreifen zwischen Geh- und Radweg. Außerdem müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um das Anschließen von Fahrrädern an dem radwegseitigen Geländer und das Senkrechtparken hinter dem Treppenabgang zu unterbinden.
Sicherheitskampagne
Zum dritten Mal hat das Verkehrsdezernat in den letzten drei Wochen gemeinsam mit der Polizei eine Kampagne zur Steigerung der Verkehrssicherheit durchgeführt. Sie stand unter dem Motto „Radfahren, aber sicher“. Nachdem sich im Vorfeld abzeichnete, dass sich die Aktivitäten auch dieses Mal so gut wie ausschließlich gegen Fehlverhalten von Radfahrern richten sollten, hat der ADFC seine Beteiligung an der Aktion wegen deren einseitiger Ausrichtung abgesagt.
Das Stadtparlament hatte im Mai 2007 auf Antrag der CDU beschlossen (NR 352/07):
Der Magistrat wird aufgefordert, durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit zusammen mit Verbänden und Vereinen (z. B. ADAC, ADFC, Bund der Fußgänger) und durch ordnungsrechtliches Vorgehen verstärkt gegen ein Verhalten im Straßenverkehr vorzugehen, durch das Verkehrsteilnehmer sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Dabei ist
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auf das Radfahrer gefährdende Fehlverhalten von Autofahrern, z. B. zugeparkte Fahrradwege und die mangelnde Vorsicht abbiegender Autofahrer,
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auf das Fußgänger gefährdende Fehlverhalten von Radfahrern, z.B. durch Fahren auf Gehwegen, das Nichtbeachten von Ver-kehrssignalanlagen, durch Nichteinhalten der „Schrittgeschwindigkeit“ in Fußgängerzonen oder durch das alle Verkehrsteilnehmer gefährdende Radfahren ohne Licht,
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und auf das Fehlverhalten von Fußgängern, die z. B. durch das Nichtbeachten von Verkehrssignalanlagen oder durch das Gehen auf Fahrradwegen sich und andere gefährden,
gleichermaßen einzugehen. Hierzu sind auch örtliche Schwerpunktaktionen in den Handlungskatalog aufzunehmen. Ziel muss sein, bei allen Verkehrsteilnehmern mehr gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu wecken.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Fahrradroute zum Waldstadion
Die Fahrradroute entlang der Mörfelder Landstraße ist weitgehend fertig gestellt. Es ist eine wahre Freude, sie zu befahren (s. Foto). Besucher des Stadions sollten sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen. Und um das Maß voll zu machen: Vor einigen Tagen fand unter Beteiligung des ADFC ein Ortstermin statt, auf dem die Möglichkeiten ausgelotet wurden, die unterbrochene Verbindung entlang der Mörfelder Landstraße wieder herzustellen und eine sichere Querung der Otto-Fleck-Schneise zu ermöglichen. Der Verlauf des Treffens war ermutigend. Wir werden zu gegebener Zeit berichten.
Schranken statt Drängelgitter
Im Zuge des Baus der Fahrradroute nach Fechenheim sollten endlich die unsäglichen Drängelgitter an der Zufahrt zum U-Bahn-Betriebshof am Erlenbruch verschwinden und durch Schranken ersetzt werden. Bei der Durchsicht der im März vorgelegten Bau- und Finanzierungsvorlage (M 45/09) mussten wir feststellen, dass die im Rahmen der Vorplanung gemachten Zusagen nicht eingehalten waren. Vier solide Drängelgitter waren vorgesehen, den Vorwärtsdrang der Radler auf der Fahrradroute wirksam zu bremsen. Auf Bitten des ADFC nahm sich die CDU-Fraktion der Sache an und stellte den Antrag, die Drängelgitter wie versprochen durch eine Schranke zu ersetzen (NR 1367/09). Der erhielt eine breite Mehrheit von CDU, SPD, Grünen, FDP und Linken. Das sollte reichen.
Text und Fotos: Fritz Biel
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