Editorial Unglaublich, aber wahr: In Frankfurt stehen die Zeichen auf Radverkehr. So wenigstens stand es auf einer Titelseite des Frankfurtteils der „Rundschau“. Man muss sich diesen Satz einmal langsam auf der Zunge zergehen lassen: In Frankfurt stehen die Zeichen auf Radverkehr.(!) Hättet ihr, liebe Leser, noch vor wenigen Jahren geglaubt, dass solch ein Satz den Titel einer seriösen Gazette ziert? Nein, dass hättet ihr nicht, und ich hätte darauf auch keinen Cent oder Pfennig gewettet. Gut, unsere Radverkehrswege bieten weiterhin viele Gründe für erschütternd lange Mängellisten. Aber im Rückblick auf die letzten Jahrzehnte ist doch eine deutliche Veränderung zum Positiven zu erkennen, ist in vielen Bereichen der Stadt ein enormer Fortschritt bei der Radverkehrsplanung erzielt worden. Wenn dann auch noch von Expressrouten die Rede ist (siehe Seite 5), stehen die Zeichen sicher auf Radverkehr.
Wir haben in den letzten Ausgaben bereits darauf hingewiesen: Der Radreisemarkt, die größte Veranstaltung des Frankfurter ADFC, steht vor der Tür. Dies nehmen wir zum Anlass, einen umfangreichen Reiseteil zu präsentieren. Auf sechs ganzen Seiten fahren wir am Fluss entlang, hinauf in die Berge und gemächlich ins Museum. Und erweitern dazu unser Heft gleich um vier Seiten.
Zum Schluss noch eine weniger erfreuliche Nachricht: Die ADFC-Stadtteilgruppe West besteht nicht mehr. Nur noch wenige Besucher sollen am Stammtisch teilgenommen haben, Aktivitäten fanden darüber hinaus keine mehr statt. Schade, gerade jetzt. Wo doch in Frankfurt die Zeichen auf Radverkehr stehen.
Peter (für das Redaktionsteam) |