Kurz gemeldet
Radverkehrsbüro – Stellen ausgeschrieben
Seit zwei Jahren läuft die Geburt, nun nimmt das Kind langsam Form an. Nachdem zwei Stellen für das geplante Radverkehrsbüro bereits intern besetzt wurden, hat das Verkehrsdezernat Ende November zwei weitere Stellen ausgeschrieben. Gesucht wurden Bauingenieure mit Schwerpunkt Verkehrswesen. Die Bewerbungsfrist lief bis zum 19. Dezember 2008. Der ADFC hatte sich gewünscht, dass bei der Ausschreibung einer der neuen Stellen der Schwerpunkt stärker auf die Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung des Radverkehrs ausgerichtet wird.
Hansaallee – Neuplanung am Campus Westend
In seiner Dezembersitzung hat das Stadtparlament der vom Magistrat vorgelegten Neuplanung für die Hansaallee im Bereich des Unicampus Westend (M 201/08) zugestimmt. Die Hansaallee soll wieder eine Allee mit drei Baumreihen werden. Die bisherigen Radfahrstreifen werden aus städtebaulichen Gründen durch zwei Meter breite asphaltierte Bordsteinradwege ersetzt. An den Einmündungen werden sie in den Sichtbereich der Autofahrer verschwenkt. Bei Gehwegbreiten zwischen drei und vier Metern besteht die Hoffnung, dass sich die Konflikte mit Fußgängern in Grenzen halten. Leider wurde bei der Vorlage der kritische Bereich südlich der Bremer Straße ausgeklammert.
Fahrradroute nach Offenbach
Der Magistrat arbeitet derzeit an einer durchgehenden Fahrradroute von Sachsenhausen über Oberrad nach Offenbach. Schwierigster Abschnitt dieser Verbindung ist die Verbindung zwischen Kochstraße und Gräfendeichstraße über den Buchrainplatz. Laut Magistratsbericht B 841 vom 19.12.2008 ist eine Vorlage zur künftigen Gestaltung des Platzbereichs im Geschäftsgang, die „Überlegungen zur Radverkehrsführung in beiden Fahrtrichtungen im Platzbereich und in der Offenbacher Landstraße zwischen Wellengasse und Wasserhofstraße“ enthält.
Handelsübliche Hindernisse
Der Lernprozess der Frankfurter Stadtverwaltung in Sachen Barrierefreiheit zeigt noch immer Lücken. Ein aktuelles Beispiel liefert der Magistratsbericht B 849 vom 19.12.2008. Der neugestaltete Rossmarkt ist nach früheren Aussagen des Magistrats nicht für Veranstaltungen konzipiert. Deshalb wurden keine Anschlüsse zur Versorgung von Bühnen, Ständen und sonstigen Verbrauchern vorgesehen. Nachdem nun auf dem Platz immer öfter Veranstaltungen stattfinden, bei denen aus vorgenannten Gründen die Versorgungsleitungen frei verlegt werden müssen, kommen immer öfter sogenannte Kabelbrücken zum Einsatz. Die meisten sind für die Passanten, egal ob zu Fuß, per Rad oder Rollstuhl unterwegs, schlicht gefährliche Hindernisse. Da sie aber „handelsüblich“ sind, hält der Magistrat ihren Einsatz für vertretbar. Vielleicht sollte sich jemand in der Verwaltung einmal die Mühe machen, die unterschiedlichen „handelsüblichen“ Modelle im realen Einsatz zu testen und die Spreu vom Weizen scheiden. Dann könnte man den Veranstaltern jedenfalls klarere Vorgaben machen. Der ADFC ist gerne bereit, beim Testen Hilfestellung zu leisten.
Einbahnstraßen – Nonsensvorschlag der REPs
Abgelehnt wurde im Stadtparlament ein Antrag der Republikaner (NR 1147/08), der alle Qualitäten eines verfrühten Faschingsscherzes hatte. Nach deren Vorstellungen sollte „auf den Fahrbahnen von Einbahnstraßen, bei denen das Radfahren gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung erlaubt ist, ... rote Markierungen angebracht (werden), die den Radfahrern verbindlich zeigen sollen, wo sie sich auf der Straße bewegen dürfen.“ Der Antrag trug den Titel „Mehr Sicherheit für Radfahrer“.
Fritz Biel
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