Editorial
Das fängt ja gut an! Was auf der Titelseite noch als positive Erkenntnis daherkommt, erhält hier den bitteren Unterton, den wir in der Regel mit diesem Satz verbinden. Kurz bevor die vorliegende Ausgabe von Frankfurt aktuell fertig ist, zwei Tage vor Drucktermin, passiert das, was heutzutage (fast) Alle am meisten fürchten: Der Rechner stürzt ab. Nicht im Wortsinne, aber doch in der uns geläufigen Sprachregelung – er „fährt nicht hoch“, findet die Festplatte nicht, verweigert jeglichen Zugriff auf Bilder, Layouts, Texte, Nachrichten. Ein Samstag und ein halber Sonntag gehen ins Land, bevor die Maschine wieder halbwegs pariert, sich den Befehlen des Maschinisten beugt. Die Zeit läuft, man kennt das, E-Mails sind nicht zu empfangen, alte Nachrichten sind verloren, Besuch steht vor der Tür, das Backup ist nicht ganz auf dem letzten Stand – es ist zum Verzweifeln. Irgendwann, nach schier endlosen Installationen und Überprüfungen, werden die „Icons“ auf dem Bildschirm wieder sichtbar, Hoffnung keimt auf. Leider verfrüht. Zwar sind einige Funktionen wieder nutzbar, die für Layout und Satz notwendige Software jedoch verweigert weiter ihren Dienst. Da hilft nur Flucht nach vorne, Sicherheitskopie einpacken, Anorak und Mütze vom Haken nehmen, Velo vom Schloss befreien, Handschuhe überstreifen und durch den eiskalten Sonntag Nachmittag ab ins Büro, in der Hoffnung, am dortigen Rechner noch retten zu können, was zu retten ist.
Peter (für das Redaktionsteam) |