Kurzmeldungen aus dem Hochtaunuskreis
ADFC für MTB-Parcours
Usinger Land. Der ADFC setzt sich für die Einrichtung einfacher MTB-Parcours als Hügellandschaften ein. Sie stellen eine kostengünstige Maßnahme dar, um Jugendlichen und Interessierten die Möglichkeit zum Üben und zur Freizeitbeschäftigung zu geben. Eine Anfrage an Grävenwiesbach ist vom ADFC gestellt und inzwischen positiv beschieden, in Wehrheim wird das Thema in die Radwegekommission eingebracht, in Neu-Anspach bemüht sich die Radfahrvereinigung Vorwärts, leider bisher erfolglos, um ein Dirt-Trail-Gelände unter der Heisterbach-Brücke, in Weilrod kurbelt der ehrenamtliche Radfahrbeauftragte Lange das Thema an. Bürgermeister und Gremien sind willens, dies im Weiltal zu realisieren.
Fahrradstation
Bad Homburg. Der ADFC versucht, durch kontinuierliche Pressearbeit das Thema Fahrradstation aktuell zu halten. Bislang gibt es keine explizite Ablehnung einer Fraktion, sondern tendenziell eher Zustimmung. Der ADFC schlägt nicht nur eine einfache Fahrradstation vor, sondern als zusätzlichen Service den Betrieb, die Integration eines Fahrradhändlers und die Einbindung einer touristischen Informationsstelle. Seitens der Verwaltung wird verlautet, das Thema werde geprüft. Stutzig macht jedoch, dass in den Vorgaben zum Architekturwettbewerb eine Fahrradstation gar nicht vorkommt, obwohl damit bauliche Folgen verbunden wären.
Radweg Urseler Straße
Bad Homburg. Der ADFC hat eine Liste von Zuständen an der Urseler Straße zusammengestellt und im Internet verfügbar gemacht. Die für Kfz vierspurige Urseler Straße als eine der wichtigen Hauptverkehrsstraßen besitzt beidseitig einen Bordsteinradweg, der überwiegend in beklagenswertem Zustand ist und teilweise nicht der Straßenverkehrsordnung entspricht, also nicht als benutzungspflichtig ausgewiesen sein dürfte. Einengungen durch Pfosten, mitten im Weg stehende Ampelmasten, unklare Wegführungen insbesondere an Querungen von Seitenstraßen, verwirrende und wenig sinnvolle Markierungen stehen im Repertoire dieser „Radverkehrsanlage“. Es wird fast alles geboten, was dem Radverkehr abträglich ist. Die Urseler Straße wird in anstehenden Gesprächen ein Thema sein.
Radweg wird unwahrscheinlicher
Neu-Anspach. Zwischen Westerfeld und dem Sonnenhof fehlt an der Landesstraße 3270 ein Radweg. Der Abschnitt liegt auf dem geplanten Usatalweg. Trotz intensiver Bemühungen von allen beteiligten Akteuren konnte das Land Hessen bisher nicht von der Dringlichkeit der Maßnahme überzeugt werden. Eine zwischenzeitliche Zusage wurde zurückgezogen. Bei der Bürgerversammlung in Westerfeld Mitte September 2008 kam als eines der ersten Themen auch der Radweg von Westerfeld nach Usingen auf die Tagesordnung. Nach Bürgermeister Hoffmann sieht das Amt für Straßen- und Verkehrswesen Frankfurt nach dem Ausbau der Heisterbach-Abschnitte 3 und 4 nur noch Anliegerverkehr durch Westerfeld fließen, der dann keinen außerörtlichen Radweg mehr nötig mache. Der ADFC sieht das anders. Es ist nach der Sanierung der Landesstraße selbst, die bald ansteht, mit höheren Geschwindigkeiten zu rechnen, eine Verkehrsentlastung gibt es vorerst auch nicht. Zudem findet hier Schülerverkehr und, auf dem hier verlaufenden Usatalweg, künftig Freizeit-Radverkehr statt – das spricht durchaus für einen separaten Radweg außerorts. Das zuständige Amt für Straßen- und Verkehrswesen Frankfurt verneint diese Fakten und will den Radweg streichen. Der ADFC will jetzt die Entwicklung beim Land Hessen abwarten und ggf. über die politische Schiene erneut Anlauf nehmen.
Usatalweg
Usingen. Am 27. Oktober wurde der Usatalweg im Bereich Usingen offiziell eröffnet. Bei Regenwetter standen über 20 Teilnehmer bereit, um der feierlichen Durchschneidung eines Bandes beizuwohnen. Neben dem Usinger Bürgermeister Drexelius, Vertretern des Hochtaunuskreises, des Wetteraukreises und der angrenzenden Gemeinde Ober-Mörlen war auch das Land Hessen sowie der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt Rhein-Main vertreten – und der ADFC durch seinen Vorsitzenden Günther Gräning. Die ausführliche Pressemitteilung kann im Internet des ADFC eingesehen werden. Bei einer vorangehenden Befahrung durch den ADFC wurde der aktuelle und insgesamt sehr erfreuliche Wegzustand dokumentiert. Der Radweg geht maßgeblich auf Lobbyarbeit des ADFC zurück – die Absicht des Ausbaus bestand zwar, harrte aber lange einer Konkretisierung. Bei der Beschilderung hat der ADFC die Zuarbeit geleistet und auch Detailabstimmungen mit der ausführenden Bau- und der Schilderfirma übernommen.
Der Abschnitt im Wetteraukreis bis Ziegenberg befindet sich hingegen derzeit noch in wenig erfreulichem Zustand, bei Feuchtigkeit sind längere Abschnitte wirklich nur für MTBler befahrbar, ansonsten muss auf die Bundesstraße 275 ausgewichen werden. Der fehlende Abschnitt im Wetteraukreis wird von Ober-Mörlen 2009 ausgebaut. Erst dann steht eine durchgehende Verbindung von der Nidda bei Assenheim über Friedberg, Bad Nauheim, Ober-Mörlen, Usingen und Neu-Anspach ins Weiltal zur Verfügung. Der ADFC wird auf eine Fertigstellung des fehlenden Abschnittes vor dem nächsten autofreien Weiltal drängen, um eventuell dort auf diesen Radweg hinweisen zu können.
Stefan Pohl
ADFC-Kontakte im Hochtaunuskreis:
http://adfc-hochtaunus.de
http://www.adfc-bad-homburg.de
http://home.arcor.de/adfc-usinger-land
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