Prima Idee, Nachbesserungen erforderlich:
Vor einigen Jahren wurde überlegt, ob sich die Orte Schwalbach, Kronberg und Eschborn zu einer lokalen Gesellschaft als Teil des Regionalparkes zusammenschließen könnten, um gemeinsam mit einer baulichen und kulturellen Aufwertung des Gebietes die landschaftliche Attraktivität und den Freizeitwert zu fördern. Flörsheim, Hattersheim und Hochheim hatten vorgemacht, wie es geht. Das finanzstarke Eschborn lehnte ab. Schade eigentlich. Führt man doch immer wieder die regionalen Vorzüge Eschborns zur Ansiedelung internationaler Betriebe ins Feld. Also blieben Schwalbach und Kronberg übrig. Man gründete eine Gesellschaft zur Finanzierung und zum Ausbau der gemeinsamen Regionalpark-Route, die später in die bestehende RheinMain-Taunushang-GmbH überging. Dabei nutzte man schon vorhandene Strecken und Objekte, wertete sie baulich auf und ergänzte sie mit Schautafeln, Info-Stelen oder Wegweisern. Damit war Anfang Mai die neue Regionalpark-Route Nidda–Opelzoo eröffnet. Die Strecke von etwa 13,2 km beginnt an der Nidda bei Sossenheim, führt durch den Ort hinaus zur Wiesen- und Feldlandschaft vor Schwalbach. Schilder weisen auf örtliche Gegebenheiten hin: alte Mühlen und Höfe, Landschaftsbilder und Geländestrukturen, Arboretum und Bachläufe. Durch Schwalbach geht’s weiter zum Wäldchen vor dem Kronberger Kronthal. Vom dortigen Brunnenpark führen – getrennt –ein Fußweg und ein Radweg weiter zum Opelzoo. Zudem gibt es einzelne Nebenstrecken. Es ist zu begrüßen, dass die beteiligten Kommunen dieses Projekt begonnen haben. Dennoch sind wichtige und dringende Verbesserungen vorzunehmen – gerade für Spaziergänger und für den Radverkehr! Verständlich ist, schnellstens die einzelnen Landstriche, Objekte der Geschichte, Natur und Kunst aufzuwerten, zu verknüpfen und dabei die Beschaffenheit der Wegstrecke vorerst hinten anzustellen. Die verantwortlichen Gremien werden aber zur Verbesserung der Verkehrssicherheit noch einiges beitragen müssen! Gerade an dem Tag, an dem ein ortsansässiges ADFC-Mitglied die Strecke prüfend abfuhr, ereignete sich an einer Schwachstelle ein Unfall. Eine Frau war gestürzt, als sie in Schwalbach entlang dem Sauerbornsbach (Nähe Eichendorff-Anlage) in einer leichten Linkskurve auf Sand und Kieselsteinen den Halt verlor. Blutende Arme und Beine waren die Folge des Sturzes.
Nicht nur diese Stelle wird auszubessern sein, und zwar möglichst bald, bevor weitere Unfälle passieren. Insbesondere die Wegstrecke entlang des Schwalbachs ist mit Löchern und Fallen gespickt. Gerade wenn Familien mit Kleinkindern hier mit dem Rad unterwegs sind, kann ein Riss im Asphalt zu einem Sturz führen. Auch die Überquerung von Straßen – wie in Schwalbach innerorts und die Kronthaler Straße nach Mammolsheim zum Kronthal (L 3327) hin –lassen folgenschwere Unfälle befürchten. Auch die Engpässe entlang des Sauerbornsbaches bedürfen einer Überprüfung. Schon alleine um Schadensersatzklagen zu vermeiden, sollten die Verantwortlichen schnellstens reagieren!
Helge Wagner |