Editorial Es ging damals durch die Presse: Der Fahrer eines großkalibrigen „Sports Utility Vehicle“, kurz SUV oder im Volksmund auch einfach „Jeep“ genannt, rammte einen Rennradfahrer nahe Eppstein vorsätzlich, nachdem dieser sich an einem Ampelstopp über das knappe Überholmanöver des SUV-Lenkers beschwert hatte. Der Lenker wurde jetzt rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilt, der Radfahrer ist laut Presseberichten immer noch nicht arbeitsfähig. Wie laut es bei der Diskussion, die der Tat vorausging, zugegangen sein mag, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall scheint der Wagenlenker darüber die Beherrschung verloren zu haben. Eichwaldstraße in Bornheim: Rechts und links parkende Autos, in der Mitte ein Fahrstreifen, auf dem gerade so die Wagen der Müllabfuhr durchkommen. Zu eng zum Überholen von Radfahrern, sollte man denken, selbst wenn diese den Sicherheitsabstand zu den rechts lauernden Autotüren nur knapp einhalten. Mitnichten, muss ich immer wieder feststellen. Hier jedoch sind es nicht die fetten SUV, die mit wenigen Zentimetern Abstand vorbeiziehen. Hier sind es meist kleinere Fahrzeuge mit jüngeren Lenkern, die es kaum ertragen können, die wenigen Sekunden bis zur nächsten Kreuzung hinter einem Radfahrer herzufahren. Es fällt mir dabei immer wieder schwer, dieses Verhalten stillschweigend und nervenschonend hinzunehmen – ich werde oftmals laut, wie dann auch der angesprochene „Verkehrspartner“. Druckreif sind diese Dialoge selten. Jetzt hoffe ich nur, dass niemand die Beherrschung verliert und ich noch lange arbeitsfähig bleibe. Wir sind diesmal auf 24 Seiten angewachsen. Und jetzt stimmt nichts mehr im Heft. Die Termine rutschen von Seite 9 auf 11, die Touren von Seite 20 auf 22, und auf der „U4“, wie die letzte (Umschlag) Seite in der Fachsprache genannt wird, steht in den nächsten Ausgaben eine Anzeige. Das freut uns, zeigt es doch so ganz nebenbei, dass wir in der Branche ernst genommen werden. Peter (für das Redaktionsteam) |