Vorstand auf der ganzen Linie bestätigt
Am 15. März fand unsere Jahresmitgliederversammlung statt. Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte war die Neuwahl des Vorstandes. Darüber hinaus kreiste die Diskussion vor allem um die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Fahrradcodierung und Kommunikation mit den Vertretern der Stadt in Sachen Radverkehrspolitik. Die Versammlung war zur Freude der Aktiven besser besucht als in den Vorjahren. Zudem hatten auch zwei interessierte Nichtmitglieder den Weg zum Ahrenshof in Bad Vilbel-Massenheim, dem Ort des Geschehens, gefunden. Obwohl im vergangenen Jahr in unserem Verein keine außergewöhnlichen Dinge geschehen sind – oder, wie man es nimmt, gerade deshalb – wurde der sechsköpfige Vorstand unisono bei jeweils einer Enthaltung wiedergewählt. Das interpretieren wir als Bestätigung der Aktivitäten in den Bereichen Tourenprogramm und Codierung und als Rückenstärkung im Bereich der städtischen Radverkehrspolitik. Zunächst zu den rein zahlenmäßigen Tendenzen im Jahresvergleich. Erfreulich war, dass sowohl die Zahl unserer Mitglieder gewachsen ist – in Bad Vilbel sind es derzeit 117, in unserer Nachbarstadt Karben 37 – als auch die Beteiligung an unseren Radtouren. Hingegen ging sowohl die Zahl der von uns codierten Fahrräder als auch die Zahl der Besucher unserer Website leicht zurück. Für uns heißt das, dass wir mehr „trommeln“ sollten – wie wir in dieser Hinsicht unsere Kräfte gezielter einsetzen können, das wird uns in der nächsten Zeit beschäftigen. In Sachen Codierung fällt auf, dass ein kontinuierlicher Aufklärungsbedarf besteht. Das zeigt sich zu unserer nicht geringen Überraschung unter anderem darin, dass sogar die Polizeidienststellen nicht immer über Sinn und Hintergründe der FEIN-Codierung informiert sind. Und vereinzelt stehen Fahrradhändler der Codierung skeptisch gegenüber. Ihr Argument: die Gravur könnte Schäden am Rad nach sich ziehen. Das jedoch ist praktisch ausgeschlossen, denn die fachgerechte Codierung erfolgt unter Beachtung der maximal tolerierbaren Kerbtiefe und zudem nur dort auf dem Sattelrohr, wo durch die eingeschobene Sattelstütze die notwendige Stabilität des Rahmens gegeben ist. „Bei zwischenzeitlich etwa einer Million codierten Rädern ist nicht ein Fall bekannt geworden, in dem ein Rahmenbruch auf die Codierung zurückzuführen war“, so Rainer Mai, ADFC-Mitglied und vereidigter Fahrradsachverständiger in Frankfurt. In unserer Kommunikation mit der Stadt Bad Vilbel in punkto Radverkehrspolitik zeichnet sich eine Wende zum Positiven ab. Nachdem das letzte Jahr komplett verstrich, ohne dass eine Verkehrskommissionssitzung stattgefunden und ohne dass unsere Anfragen beantwortet worden wären, können wir für die nächsten Monate hoffen. Anfang April wurde der Gesprächsfaden wieder aufgenommen, und wir konnten Stadtrat Jörg Frank deutlich machen, wie sehr uns daran gelegen ist, das im ADFC Bad Vilbel bestehende radverkehrsplanerische Know-how im Interesse der Radfahrer/innen in die städtische Verkehrspolitik einzubringen. Dr. Ute Gräber-Seißinger ADFC Bad Vilbel e. V. – Vorstand
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