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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

Artikel dieser Ausgabe

zum Schreiben von Stadtrat Schwarz an C.-P. Mörchen, Frankfurt aktuell 6/06

Sehr geehrter Herr Schwarz,
Ihre Ausführungen zum Fahrradverkehr auf der Zeil und der Qualität der Zeil als Einkaufspromenade veranlassen mich dazu wie folgt Stellung zu nehmen:

Der Vergleich Fahrräder abstellen und KFZ parken auf der Zeil zeigt doch einige Schwächen, denn

  • Fahrräder fahren leise, KFZ dagegen verursachen eine erhebliche Lärmbelastung
  • Fahrräder werden abgasfrei betrieben, KFZ-Motore produzieren giftige, übelriechende Abgase
  • Fahrräder benötigen wenig Stellfläche, KFZ erfordern einen großen Flächenbedarf.

Es spricht nun alles für Fahrräder. (…) Die alten KFZ-Zeiten auf der Zeil, so nehme ich an, wünscht sich wohl niemand mehr zurück. Ihre Beurteilung der Zeil als internationale Einkaufspromenade von hohem Niveau lässt mich mehr schmunzeln anstatt es als ernste Meinung aufzufassen. Ich habe weder früher (in den 70ern) noch heute (2006), wenn überhaupt nur wenige Passanten auf der Zeil Promenieren erlebt – egal ob mit oder ohne Fahrradverkehr. Die meisten Zeilpassanten eilen schnellen Schrittes von Ost nach West oder von West nach Ost. Querbewegungen scheinen kaum stattzufinden. Ein „Promenieren“ oder „Flanieren“ kann das wohl nicht sein. Dies findet im kleinen Rahmen eher in der Fressgass statt. Auch das hohe Einkaufsniveau vermisse ich auf der Zeil. Woolworth, die preiswerten Schuh- und Trendartikelgeschäfte, RMV- und FES-Beratung erfüllen diese Anforderung bestimmt nicht. Das trifft schon eher auf die Kö in Düsseldorf oder den Graben in Wien zu. (…) Mehr als die abgestellten Fahrräder beeinträchtigt doch die monotone, ausdruckslose und austauschbare Architektur das Bild der Zeil.

Ein störungsfreier Fußgängerbetrieb auf der Zeil kann eigentlich nur erreicht werden, wenn ein Fahrverbot für Fahrräder erlassen wird. Allerdings ist dies ein schwieriges Unterfangen weil die Kontrollen in der Praxis nur mit erheblichen Aufwand durchführbar sind.

Also bleibt nur, es so zu lassen wie es ist. Appelle zum langsamen und rücksichtsvollen Fahren werden von einigen immer ignoriert, wie es uns die KFZ-Fahrer auf allen Straßen vorführen.

Ich habe viel Verständnis für die Zwickmühle, in der Sie sich bei der Lösungsfindung befinden und wünsche, dass Sie einen für Fußgänger und Fahrradfahrer akzeptablen Kompromiss finden werden.

Mit freundlichen Grüßen

Jochen Kramer (intensiver Fahrradfahrer im Stadtgebiet FFM)


Radeln auf ehemaligen Bahnstrecken

Frankfurt aktuell 6/06, S. 10

Christian Martens’ Artikel habe ich mit Interesse und Zustimmung gelesen. Auch ich fahre gerne mit dem Fahrrad auf stillgelegten Bahnstrecken. Allerdings ist es dennoch ein bittersüßes Vergnügen, denn wo jetzt die beschriebenen Radlertrassen liegen, sind mal Bahnen gefahren. Bahnlinien stillzulegen ist ein Frevel und eine Niederlage der Vernunft. Wieviel schöner wäre es, mit meinem Brompton lustvoll auf stillgelegten Autobahnen radeln zu können! Wenn ich mir so vorstelle wie es sein könnte – auf der ehemaligen A661 mal eben nach Bonames zum Essen auf den Alten Flugplatz! Leider wird’s damit aber wohl noch ein bisschen dauern...

Tom Orlowski


Editorial 5/2006

Als Radfahrer, der täglich bei jedem Wetter den R3 am Schwanheimer Ufer benutzt, bin ich überrascht, dass nach fast drei Jahren andauernder Beschwerden und Zeitungsartikel die gröbsten Löcher im Weg geschlossen wurden, auch wenn die Asphaltdecke schon nach einigen Tagen Spurrillen aufwies.

Auf die Idee, auf dem weiteren Weg in Richtung Autobahnbrücke A5 wenigstens die gröbsten Löcher zu verfüllen, ist man jedoch nicht gekommen, so dass weiterhin bei schlechtem Wetter Gummistiefel nötig sind. Der Teil dieses Radwegs, der ja auch international genutzt wird und von dem in Prospekten erwähnt wird, dass er zweimal jährlich gewartet wird, spottet jeder Beschreibung, und er stellt den Zustand der Stadt Frankfurt bestens dar.

Als Radfahrer, der hilft Feinstaubbelastungen zu vermeiden, wird man mit Schlamm und Rüttelpisten bestraft, während woanders das Geld zum Fenster rausgeschmissen wird (z. B. Olympiabewerbung etc.).

Das musste ich mal loswerden. Vielleicht landet es ja einmal auf dem richtigen Schreibtisch.

Manfred Scharold


Fahrradweg zwischen Niedererlenbach und Harheim

Per E-Mail an: Amt für Straßenbau und Erschließung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Anfang 2005 teilten Sie mir auf meine Anfrage hin mit, dass der Fahrradweg zwischen Niedererlenbach und Harheim bis Ende 2006 fertiggestellt sein würde. Es seien nur noch einige Grundstücke zu erwerben.

Da ich diese Strecke zweimal täglich mit dem Fahrrad passiere und ich bis heute (15.12.2006) noch keinerlei Bauarbeiten erkennen konnte, gehe ich davon aus, dass Sie nun sehr kurzfristig mit den Bauarbeiten für den Fahrradweg beginnen werden, da sonst der Termin bis 31.12.2006 nicht mehr zu halten ist.

Ich würde mich sehr freuen, wenn diese einfache Baumaßnahme nach über 25 Jahren Planungszeit endlich verwirklicht werden würde.

Mit freundlichen Grüßen

Rudolf Weber


Schmidts Nabendynamo / Qualität hat einen Namen

Ich muss Euch von einer interessanten Geschichte berichten, die dann doch ein Happy-End fand.

Bei meinem Vorderrad hatte ich ein knarrendes/reibendes Geräusch festgestellt. Da ich keine Zeit hatte, ging meine Frau mit dem Vorderrad in einen angeblich renomierten Fahrradladen in Frankfurt-Höchst. Der Mitarbeiter winkte – ohne sich das Rad anzusehen – ab und sagte: „Das ist ein No-Name-Produkt, das können wir nicht reparieren“ und empfahl ihr einen anderen Fahrradreparaturspezialisten in Frankfurt-Höchst.

Dort wurde sie mit den Worten empfangen: „Das ist kaputt, ich empfehle Ihnen einen Nabendynamo von Shimano“.

Nach einem telefonischen Rückruf bat ich sie, es doch bei einem Versandhändler in Sulzbach zu probieren. Dort wurde das Rad zentriert, 10,30 € berechnet, das Problem jedoch nicht behoben.

Nachdem ich in verschiedenen Ausgaben von ADFC-Frankfurt aktuell geblättert hatte, habe ich mich entschieden, es in Peters Rad Treff noch einmal zu versuchen. Dort meinte man, das wäre ein Problem, was nur durch Einsenden an die Herstellerfirma Schmidt zu lösen wäre.

Das Vorderrad wurde eingeschickt und nach acht Tagen erhielt ich es repariert zurück mit folgendem Vermerk: „Reparatur eines SON 2836 Baujahr 2001 in LR 26 auf Garantie (Kulanz). Lager ersetzt, aktuelles Druckausgleichsystem verbaut usw.“

Ich habe nur die Transportkosten bezahlt. Und das nach fast fünf Jahren Laufzeit.

Ich kann jedem nur empfehlen, sich beim Kauf nicht von Billig- und No-Name-Produkten täuschen zu lassen, denn Qualität hat einen Preis, aber auch einen Namen.

Manfred Scharold

07.02.2007 I ADFC Frankfurt am Main e. V. |