Aktion des Verkehrssicherheitsrates Motto der Veranstaltung: Jung und Alt im Straßenverkehr – gemeinsam und rücksichtsvoll In diesem Jahr gab es nur eine Veranstaltung des Verkehrssicherheitsrates am 12. September. Wie schon in den vergangenen Jahren konnte sich der Verkehrssicherheitsrat wesentlich auf die Arbeit von Schulen stützen. So fand der diesjährige Aktionstag wieder in der Werner-von-Siemens-Schule statt, an der besonders günstige Bedingungen für derartige Veranstaltungen gegeben und einige engagierten Kollegen tätig sind. Beteiligt war auch die Heinrich-Kleyer-Schule. Beide Schulen sind berufsbildende Einrichtungen. Das aggressive und häufig zu schnelle Fahren von Autofahrern und durchaus auch Autofahrerinnen im Stadtbereich war ursprünglich Ausgangspunkt einer Themenwahl für dieses Jahr im Verkehrssicherheitsrat. Dazu kamen dann die Probleme, die ältere Menschen im Straßenverkehr zunehmend haben können und daraus ergab sich das oben genannte Thema. Eine Reihe von Kollegen und eine Kollegin an den beiden genannten Schulen erklärten sich bereit, Aspekte des Problembereiches im Unterricht von je einer ihrer Lerngruppen kreativ bearbeiten zu lassen, um es auf der öffentlichen Veranstaltung am Aktionstag dann auch vorzustellen. So waren die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung. Großen Beifall fand der von einer Schülergruppe hergestellte Dokumentarfilm zum Thema Straßenverkehr, mit dem die Veranstaltung eröffnet wurde. Abb. 1 zeigt zwei Mitarbeiterinnen an diesem Projekt vor dem Titelbild des Filmes. Der zweite Beitrag war ein lebendiger und informativer Vortrag von Herrn Prof. Dr. Bratzke vom Zentrum der Rechtsmedizin in Frankfurt über Aspekte des Themas aus rechtsmedizinischer Sicht. In der Schülerschaft fand der Vortrag interessierte Zuhöre. Im Zentrum des Vormittags stand eine Diskussionsrunde (siehe Abb. 2), an der in der Mehrzahl Vertreter der älteren Generation teilnahmen, moderiert von einem Schüler der Heinrich-Kleyer-Schule, der seine Aufgabe souverän meisterte. Schwerpunkte in der Diskussion waren die Themen Öffentliche Verkehrsmittel, Radfahrer und Autofahrer. Aus dieser Diskussionsrunde seien hier eine durchaus subjektive Auswahl von Beiträgen mitgeteilt: Von den Senioren erfuhr man, dass es unter den Jugendlichen zahlreiche höfliche Menschen gibt, die den Älteren etwa in der U-Bahn ihre Plätze anbieten. Dies geschehe vornehmlich durch junge Menschen ausländischer Herkunft. Beklagen müsse man sich über Radfahrer, die rücksichtslos gegenüber Fußgängern über Gehwege brausen und dabei Zusammenstöße und gerade bei älteren Menschen schwere Verletzungen riskierten. Dem wurde entgegen gehalten, dass auch Fußgänger sich leichtfertig und regelwidrig verhalten, wenn sie unachtsam auf Radwegen gehen und dabei die Radfahrerinnen und Radfahrer behindern. Im Hinblick auf das Autofahren wurde von den Jugendlichen für einen Gesundheitscheck bei den älteren Führerscheininhabern plädiert. Dem hat Herr Prof. Bratzke, vor allem auch mit dem Hinweis auf die keineswegs auffälligen Unfallzahlen von älteren Autofahrern widersprochen. Im weiteren Verlauf haben die Arbeitsgruppen der Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse vorgestellt und hat Herr Ullrich von der Direktion Verkehrssicherheit des Polizeipräsidiums die Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2005 dargelegt. Nach den Vorträgen und Vorstellungen war Gelegenheit für die Teilnehmer sich verschiedenen Tests zu unterziehen. Dies waren Seh-, Hör- und Reaktionstests. Es gab die Möglichkeit für Selbstversuche mit einer „Rausch“brille und Autofahrversuche in einem Fahrsimulator. (Abb. 3) Ein Mitarbeiter des ADAC vermittelte mit großer Eindringlichkeit Kenntnisse über Sicherheitsaspekte beim Autofahren, die nicht nur für Fahranfänger wichtig sind. Dabei ging es um passive und aktive Sicherheit. Fahr- und Bremsversuche auf dem Schulgelände, jeweils mit Beifahrern, konnten dies teilweise demonstrierten. Während der Veranstaltung lief ein Gewinnspiel, bei dem Fragen zum Straßenverkehr zu beantworten waren. Deren Gewinner wurden am Schluss mitgeteilt. Als Hauptgewinn ging ein Sicherheitstraining auf dem ADAC-Übungsplatz an einen Schüler. Insgesamt kann man die Veranstaltung sicher als gelungen bezeichnen. Und dafür sei vor allem den Akteuren an den beiden Schulen auch an dieser Stelle gedankt. text und Fotos: Fitz Bergerhoff |