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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Warum Blinkis Mist sind, von Rainer Maiin frankfurt aktuell 02/06

Leute, ich will euch ja wirklich nicht gegeneinander aufhetzen, aber kauft ihr ihm das ab, dem Rainer Mai? Ich gebe schon zu, ich habe öfter mal Schwierigkeiten einzuschätzen, wann bei euch der Ernst aufhört und der Spaß anfängt, und dann will ich nichts gesagt haben. Aber rein spaßeshalber gehe ich mal davon aus, dass es ihm Ernst ist. Der Herr Mai fährt also auf einer unbeleuchteten Landstraße hinter mir her und sieht sich aufgrund meines blinkenden Rücklichts außerstande, im Licht seines Nothilfslämpchens u. a. Schlaglöcher rechtzeitig zu sehen. Jetzt frage ich euch, wie dicht muss er dazu an mich dran gefahren sein? Doch näher, als der Lichtkegel seiner Lampe reicht, oder? Was zwingt ihn dazu? Dass blinkende Batterielampen auffälliger sind, gibt er ja selber zu. Gesehen wird er mich also rechtzeitig haben. Was treibt ihn also anderes, als seine unbändige Lust zu nörgeln?

Da frage ich mich schon, wer hier den Belästiger darstellt. Und, weil ihr ja immer so sehr auf Sicherheit bedacht seid, wer für wen das größere Risiko. Aber da hat der Blinki dann selber Schuld, wenn er, vom nachhaltigen Nörgeln des Herrn Mai verwirrt, seinerseits ein Schlagloch übersieht. Hätte er eben rechtzeitig auf Dauerlicht umgestellt. Noch dazu im Wald! Wieso bekümmert das den Herrn Mai eigentlich so sehr, wenn welche mit Blinklicht durch den Wald fahren? Vielleicht haben die ihre Blinkis ja ganz einfach lieb. Oder die kürzen eben mal ein paar hundert Meter ab, was weiß ich. Sonst keine Sorgen? Ich schon: nämlich die, von einem Autofahrer nicht gesehen zu werden. Haben wir doch alle schon mal erlebt, oder? ‚Am hellen Tag, in dunkler Nacht...' und wenn mir das Blinki dabei hilft, besser gesehen zu werden, dann nehme ich das, illegal hin oder her. Übrigens ist meine subjektive Wahrnehmung die, dass ein Autofahrer einen Radfahrer in erster Linie im Licht der Scheinwerfer des eigenen Autos sieht, und weniger im Licht des Rücklichts des Fahrrads. Vielleicht wär's angebracht, in etwas weniger hysterischer Weise auf der Richtigkeit des eigenen Standpunkts zu beharren, und stattdessen eine sachliche Diskussion zu führen. Samt Quellenangaben? Glaubt' s oder nicht, aber ich hab nach 'Wechselblindheit' und 'sakkadischem Sehen' gegoogelt und bin dabei auf die Geschichte von einem Gorilla gestoßen, der fünf Sekunden lang quer durch ein Basketballmatch lief, und den fast die Hälfte der Zuschauer in der Fernsehübertragung nicht gesehen haben. Mit Blinki wäre ihm das vielleicht nicht passiert. Aber ist es das, was Herr Mai meint?

Wolfgang Angerer


Leserbriefe von Fritz Biel und Rainer Mai zu den fehlenden Seitenabständen der Autofahrer in frankfurt aktuell 02/06

Seitdem ich die Luftpumpe als „Zauberstab“ entdeckt habe, sind meine Probleme mit unzureichenden Seitenabständen durch überholende Autofahrer sehr zurückgegangen. Was heißt das: Ich halte auf Strecken, wo es eng werden kann, einfach die Luftpumpe (38 cm) als Verlängerung waagerecht an das linke Lenkerende. Da kann man die Friedberger Landstraße am Bethmannpark entlang stadtauswärts fahren (zweispurig ohne Radweg oder Radstreifen) oder die Bertramstraße stadteinwärts (Radstreifen). Das Ergebnis ist immer dasselbe: bis auf die ganz Blinden, halten die Autofahrer einen respektvollen Seitenabstand ein. Falls unsere autofahrerorientierte Straßenverkehrsordnung den Fahrradfahrern nicht dieses Plus an Sicherheit verwehrt, sollten es einfach einmal viele Fahrradfahrer ausprobieren.

Richard Göttlich

27.05.2006 I ADFC Frankfurt am Main e. V. |