Von Steinbach nach Frankfurt Ein wesentlicher Teil der Verbindung Steinbach – Frankfurt (zur U-Bahn-Haltestelle Heerstraße) ist ausgebaut. Die Verbindung stellt einen wichtigen Lückenschluss dar und hat vor allem für die Steinbacher auch praktischen Wert: die knapp 2 Kilometer lange Fahrrad-Strecke erspart die Kosten einer ganzen RMV-Zone. Der Weg von weiten Teilen Steinbachs bis zur S-Bahn-Station Weißkirchen/Steinbach ist damit nur noch wenig kürzer als die Rad-Verbindung zur U-Bahn-Station in Hausen. Der offiziellen Eröffnung wohnten Vertreter der Städte Eschborn und Steinbach sowie des ADFC bei. Das Wetter war der Bedeutung der Verbindung nicht angemessen: böiger Wind und Schneefall sorgten dafür, dass keine längeren formellen Worte zu hören waren. Nach einigem Warten auf die Hauptdarsteller, die Bürgermeister Peter Frosch aus Steinbach und Wilhelm Speckardt aus Eschborn, wurde die offizielle Eröffnung mit dem Durchschneiden eines Bandes vorgenommen. Angesichts des Wetters waren alle Beteiligten froh über die rasche Beendigung des Zusammentreffens. Die Oberfläche in dem neuen Abschnitt wurde in feinem Asphalt ausgeführt. Allerdings ist noch nicht durchgehend bis Frankfurt diese Oberflächenqualität vorhanden. In der Eschborner Gemarkung wird die vorhandene schlechtere Oberfläche wahrscheinlich noch verbessert werden, dies ist gerade im Gespräch. Auch ein Stück auf Steinbacher Gebiet, das weiter in das Zentrum führt, soll im Rahmen eines neuen Baugebietes ebenfalls verbessert werden. Ein guter Anschluss an den Ahornweg in Steinbach besteht allerdings mit der Eröffnung jetzt schon. Auf Frankfurter Seite fehlt noch ein direkter Zugang zur Ampel der Heerstraße und Fahrradabstellanlagen gibt es auch nicht. Dafür sind auf Steinbacher Seite bereits Wegweiser angebracht worden. Die Kosten beliefen sich auf etwa 160.000 Euro für den 900 Meter langen Lückenschluss, wobei 115.000 Euro auf den reinen Wegebau und 45.000 Euro auf die Böschungssicherung am Steinbach entfielen. Von der Gesamtsumme werden 70.000 Euro aus Steinbachs Stadtkasse gezahlt, 90.000 Euro übernimmt die Stadt Eschborn. Die eingebrachten Gelder der Stadt Steinbach stammen aus der Planung für einen Radweg entlang der Landesstraße von Steinbach nach Niederhöchstadt, der vorerst so nicht realisiert wird. Da die Verbindung gleich über das Gebiet dreier Kommunen führt, ist das Zustandekommen des aktuellen Ausbaustückes entsprechend positiv zu bewerten. Insbesondere Eschborn hat wenig direkten Nutzen vom Ausbau des Weges, da er sich am äußersten Rand der Gemarkung befindet – und ist damit in besonderer Weise seiner Verantwortung gerecht geworden. Es bleibt nun zu hoffen, dass bei den positiven Äußerungen aus Eschborn und Steinbach die Stadt Frankfurt ebenfalls mitspielt und auch dort eine rasche Umsetzung möglich gemacht wird. Lobenswerter Weise hat die Stadt Steinbach in Frankfurt angeregt, an der Endhaltestelle der U6 Fahrradabstellanlagen bereit zu stellen. Dies wird noch schriftlich fixiert, dann kann die Stadt Frankfurt hierzu die entsprechenden Prüfungsschritte einleiten. Ein Nachtrag: Die Darstellung im letzten Frankfurt aktuell, Steinbach hätte es bei dem Weg parallel zur L3367 verpasst, ein ebenfalls geschottertes, aber bis auf eine kurze feuchte Stelle passabel befahrbares Wegstück ebenfalls auszubauen, wollte der Steinbacher Bauamtsleiter sich so nicht gefallen lassen. Auch Steinbach wird sich hier um eine adäquate Lösung bemühen. Stefan Pohl, Fotos: Eva Kuschel |