Verlauf des R6 im Hochtaunuskreis
Am 22. Juni fand zwischen dem Hessischen Hochtaunuskreis, dem Hessisches Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, der Gemeinde Weilrod und dem ADFC eine Besprechung zur Überarbeitung des Hessischen Radfernweges R6 im Gebiet des Hochtaunuskreises statt.
Auslöser ist die anstehende Neuausschilderung des R6 und Vorschläge der Gemeinde Weilrod zur Verlegung des R6 auf eine flachere Strecke.
Der Vorschlag der Gemeinde Weilrod (wir berichteten in früheren Ausgaben) bezog sich auf eine Verlegung zwischen Usingen-Wilhelmsdorf und Rod an der Weil. Dabei soll der R6 einerseits an der nahe liegenden Sendefunkstelle und der Gaststätte Wolfsgarten vorbei führen und andererseits die starke Steigung zwischen Weilrod-Gemünden und Rod an der Weil vermeiden.
Als Ergebnis wird der R6 vorbehaltlich einer endgültigen Überprüfung ab Wilhelmsdorf näher an die Sendefunkanlagen verlegt, aber nicht direkt an diesen vorbei führen. Der Anschluss an die Sendefunkanlagen und den Wolfsgarten soll durch eine entsprechende Ausschilderung im Ortsnetz gewährleistet werden. Der R6 verläuft etwas nördlich nach Niederlauken und von dort nach Gemünden. Ab hier bleibt leider alles beim Alten und damit die Steigungsstrecke in der Wegführung, weil der Anschluss ab Gemünden an den Weiltalweg zwar flach, aufgrund einer fehlenden Brücke aber unverhältnismäßig lang wäre und damit übermäßig von der gedachten Gesamtlinie durch den Hochtaunuskreis abweichen würde. Allerdings konnte erreicht werden, dass die Wegführung über Gemünden an den Weiltalweg bei der Etzauer Mühle als Option für den R6 genannt wird, sofern die Gemeinde Weilrod eine Brücke über die Weil bauen will. Dies wird allerdings ein schwierigeres Unterfangen, weil Weilrod unter Finanzproblemen leidet und die Brücke aufgrund der Gewässerklasse der Weil und eines zu querenden Überschwemmungsgebietes recht teuer zu werden droht.
Ein weiteres Ergebnis der Besprechung ist auch die Verlegung des R6 im Usinger Bereich. Der bisherige Verlauf über Maibach und Eschbach nach Usingen wird aufgegeben zugunsten einer Variante über Wiesenthal und Wernborn. In diesem Abschnitt konnte erreicht werden, dass der geplante Ausbau des Usatalweges als R6-Option geführt wird, da dieser Verlauf topografisch am günstigsten ist. Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil: Die förderfähige Breite des Usatalweges erhöht sich von 2,5 Meter auf 3,0 Meter, zudem erhält dieser Abschnitt eine höhere Bedeutung hinsichtlich der Umsetzung und der geplante Usatalweg wäre erheblich besser in das Hessische Radfernwegenetz eingebunden, was für den Hochtaunuskreis nur von Vorteil sein kann.
In weiteren Gesprächen müssen jetzt noch einige Details der Wegführung und der Beschilderungssystematik festgelegt werden, bevor es voraussichtlich im nächsten Jahr an die Neuausschilderung des R6 geht.
Stefan Pohl
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