Traum von der Asphaltdecke
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Qualität von Radwegen keinen Einfluss auf die Benutzungsdichte haben soll, wie es Hans-Peter Heinrich in seinem Leserbrief inkl. mir nicht vorliegender Quelle behauptet. Ich zumindest träume von einem durchgehend asphaltierten Niddaradweg ohne die derzeitigen witterungsbedingten Unannehmlichkeiten bzw. Strapazen. Bei Tauwetter mutiert der Weg zwischen Berkersheim und Eschersheim und auch zwischen Praunheimer Brücke und Solmspark zu einer Lehmpiste, die den Rollwiderstand erheblich nach oben treibt und die Hosen bis zum Knie verdreckt. Bei Frost sind die eingedrückten Spurrillen dann so festgefroren, dass sie zu einer erheblichen Gefahr für den Radler werden. Das ganze betrifft Abschnitte, die, so meine ich mich zu erinnern, vor nicht einmal zwei Jahren mit großem Aufwand erneuert wurden. Wenn dann das Grünflächenamt mit schwerem Gerät anrückt, um Bäume zu schneiden, und ihre Hebebühnen dabei mit ausfahrbaren Stützen stabilisiert, so erzeugen sie ganz nebenbei Schlaglöcher in dem weichen Untergrund, die den Radler noch lange daran erinnern, dass der Baum daneben einer Schönheitsoperation unterzogen wurde. Nicht asphaltierte Wegstrecken bedürfen somit einer intensiven und damit kostspieligen Pflege, um dauerhaft eine passable Oberflächenbeschaffenheit bieten zu können.
Wenn an meinem Rad die V-Brakes (nicht die Bremsbacken) ersetzt werden müssen, weil sie sich vor Dreck nicht mehr auf den Sockeln bewegen, bevor ich mit diesem Rad einen ersten Platten hatte, dann ist das für mich eine etwas verdrehte Welt, die mit dem davor Genannten den Schluss zulässt, dass eine Asphaltdecke die sinnvollste Lösung ist.
Christian Martens, Bad Vilbel
Gemeinsamer Geh- und Radweg unhaltbar
Seit einiger Zeit gibt es auf der Südseite der Rothschildallee eine Baustelle auf dem Bürgersteig. Vor der Baustelle findet sich das Verkehrszeichen 241 mit dem Zusatzschild „Ende“, gleich dahinter das Zeichen 240 und dann wird der Fuß- und Radweg ohne weitere Vorwarnung die Bordsteinkante runter auf den Parkstreifen umgeleitet.
Am 22. Februar 2005 schrieb ich deshalb eine E-Mail an die Bürgerberatung der Stadt Frankfurt:
„ <...> in der Rothschildallee ist wegen Bauarbeiten auf einem Grundstück zwischen der Rohrbachstraße und der Egenolffstraße der Fuß- und Radweg versperrt, Fußgänger und Radfahrer werden über den Parkstreifen geleitet.
Dummerweise liegt dazwischen die Bordsteinkante – ohne Absenkung eine äußert gefährliche Falle für Fahrradfahrer.
Bitte veranlassen Sie, dass die Stelle entschärft wird, bevor es zu einem Unfall kommt <...>“
und schon am 23. Februar erhielt ich von Herrn Nikolic (Amt 66) die folgende Antwort:
„ <...> der von Ihnen beschriebene Bereich wurde mit Abstimmung des Ordnungsamtes im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen bei Baustellen verfügt.
Durch die Baumaßnahme wurde ein veränderter Fußlauf für Radfahrer und Fußgänger notwendig.
Auf die Baustelle wird, durch die vorhandene Beschilderung, deutlich hingewiesen, somit muss im Aktionsradius des Baufeldes mit Behinderungen gerechnet werden. Passanten und Radfahrer werden durch einen Handlauf vor dem Verkehr der Fahrbahn geschützt und der Bauzaun entlang des Bordsteins verhindert den Kontakt mit den Bauaktivitäten.
Da es sich bei dem Fußlauf um einen provisorischen Weg handelt und er durch die beengten Verhältnisse nur die Mindestbreite von 1,2-1,4 Metern aufweist, müssen Fußgänger und Radfahrer sich diesen Veränderungen anpassen.
Insbesondere Radfahrer müssen im Bereich der Absperrung von Ihrem Rad absteigen, da sie zwangsläufig sich selbst und entgegenkommende Passanten gefährden. <...> “
Fritz Biel von der Verkehrs-AG des ADFC Frankfurt schrieb mir dazu:
„ <...> die Antwort der Stadt ist so einfach nicht haltbar. Auch ein gemeinsamer Geh- und Radweg, wie er wohl an der Baustelle ausgeschildert ist, ist benutzungspflichtig und muss den Anforderungen der StVO entsprechen. Nicht abgesenkte Bordsteinkanten gehören nicht dazu.
Wenn die Anforderungen an einen benutzungspflichtigen Radweg nicht eingehalten werden können, muss der Radweg aufgehoben und das Ende so rechtzeitig ausgeschildert werden, dass man auf die Fahrbahn wechseln kann. Eine verbindliche Verpflichtung zum Absteigen sieht die StVO nicht vor. <...> “
Ich werde diesen Leserbrief auch an die Stadt Frankfurt (Amt 66) senden. Es mag sich jeder seine eigenen Gedanken zum Stellenwert des Radverkehrs bei einigen Abteilungen der Stadt Frankfurt machen...
Peter Schepko
Schrotträder in der Radabstellanlage Hauptbahnhof
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Donnerstag, 6. Januar 2005 zählte ich 12 offensichtliche Schrotträder an den beiden Radständern auf dem Hauptbahnhofsvorplatz südliche Seite am defekten Aufzug. Von einigen Rädern sind nur noch Überbleibsel da. Attraktiv ist der Anblick weder für Touristen noch für Fahrradfans.
Eine seriöse Fahrradabstellanlage, wie sie Frankfurt geziemt, darf nicht die dauerhafte Ansammlung von Schrott bieten.
Ich bitte um regelmäßige Überwachung und Beseitigung.
Es fällt auf, dass die Radabstellanlage auf dem Hauptbahnhofvorplatz offensichtlich bereits im Winter zu klein ist, die Überdachung fehlt. Viele Räder stehen an den sonstigen Ankettmöglichkeiten, die Vertrauen erweckender wirken.
Ich bitte um Verbesserung der Fahrradsituation.
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Becker, Stadtverordnete, FAG Fraktion im Römer
Sehr geehrte Frau Becker,
vielen Dank für Ihr Mail. Auch uns ist die Situation der Fahrradständer ein „Dorn" im Auge. Leider ist es uns aus finanziellen Gründen z. Zt. nicht möglich eine wirklich optimale Lösung zu schaffen.
Ungeachtet dessen kümmern wir uns regelmäßig um die Entsorgung der „Schrotträder". Offensichtlich haben wir hier aber noch Handlungsbedarf und werden hier nachsteuern. Bitte betrachten Sie dies als Vorabinformation. Wir werden Sie zeitnah über unsere eingeleiteten Maßnahmen informieren.
Christian Wolff-Jesse, DB Station&Service AG, Bahnhofsmanagement Frankfurt a.M. (S.V-M-FFM)
|