Bunt und lebendig für eine nachhaltige Verkehrspolitik! Wer will, dass die Welt bleibt wie sie ist... der möge zu Hause bleiben, wenn die Tour de Natur 2005 wieder – zum 15. Mal – aufbricht.
Dann starten ca. 100 bis 150 RadlerInnen zu neuen „Miteinander“-Abenteuern, zu handgemachter Kultur (von uns für uns), zu Lagerfeuer und Singen, Besuchen alternativer Projekte, zu Schnippel- und Spülworkshop bei unserem vegetarischen Mampfmobil, Theaterspiel, Jonglage... und was Dir sonst noch einfällt.
Mitmachen ist auch für Einzeletappen möglich, in Südhessen z.B. am 5.8. von Friedberg nach Kelsterbach oder am 6.8. von Kelsterbach nach Bad Vilbel. An diesen beiden Tagen wird vor Ort gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens demonstriert. Wer ganz wenig Zeit hat, kommt zum Mittagshalt am 6.8. in den Frankfurter Ostpark, wo eine Aktion gegen Autobahnausbau und speziell gegen den geplanten Tunnelbau am Riederwald in Frankfurt stattfinden soll.
www.tourdenatur.net
Die Tour de Natur ist eine Demonstrationsradtour zu verkehrspolitischen Brennpunkten unserer Republik. Einig sind wir uns, dass unsere alltäglich praktizierte Mobilität weit davon entfernt ist, nachhaltig zu sein: 53,4 Millionen PKW gibt es in Deutschland, wachsende LKW-Verkehrslawinen rollen durch unsere Dörfer und Städte, der weitere Ausbau des bereits dichtesten Straßennetzes Europas nimmt kein Ende, Investitionen in den öffentlichen Verkehr werden immer mehr zurückgefahren, der Ausbau von Flughäfen mit drastischer Zunahme des besonders klimaschädlichen Flugverkehrs geht immer weiter... Das sind die falschen Antworten auf die drängenden Probleme unseres Planeten. Wir leiden unter dem alltäglichen Wahnsinn des Verkehrs: Lärm, Unfallfolgen, Luftbelastung und Einschränkung der Bewegungsfreiheit direkt vor unserer Haustür durch Auto- und Flugverkehr, dem wie selbstverständlich der Vorrang vor dem (unmotorisierten) Menschen eingeräumt wird. Wir bewältigen all dies nur durch Verdrängung und dadurch, dass wir uns als Einzelne dem Verkehrssystem doch immer wieder unterwerfen. Wir fahren Rad, weil das eine klimafreundliche und gesunde Art der Fortbewegung ist und gut geeignet als Ersatz für das Auto auf kurzen Strecken. Wir essen regionale Biokost, wir reisen mit der Bahn..., machen vor, was alles geht, wenn wir nur wollen. Und manches davon bereichert unseren Alltag noch lange hinterher – „nachhaltig“. Weil wir aber wissen, dass das nicht reicht, fahren wir entlang der Wahrzeichen verfehlter Verkehrspolitik: A44/A49 und Mitte-Deutschland-Bahn, Flughäfen Kassel-Calden und Frankfurt/Main. Während der Tour entwickeln wir dazu phantasievolle Aktionen, Theater, Musik, Tanz... und führen sie vor Publikum, Presse und EntscheidungsträgerInnen auf. Zusammen mit Bürgerinitiativen und ExpertInnen bringen wir unsere Kritik und unsere Alternativen unter die Leute und an die Verantwortlichen. Inhaltliche Veranstaltungen werden über Probleme und Lösungen informieren - am Ende der Tour wird keine(r) mehr sagen können, sie/er habe es nicht (besser) gewusst. Also noch einmal: Wer will, dass die Welt so bleibt wie sie ist... möge sich all das entgehen lassen und zu Hause bleiben. Seid Euch aber dessen bewusst, dass Ihr dann... nicht wollt, dass die Welt bleibt! Ulrike Klug |