Leserbrief zu Leserbrief „Wassergebundene Decken kontra bituminöse Befestigungen“ bzw. Fortsetzung zu „Gibt es Bäume, die im Radweg stehen?“
Lieber Stefan Pohl, liebe Leser,
Einmal ging es in dem Ursprungs-Artikel um die Beseitigung von Bäumen und mir dann auch besonders um die großzügige Versiegelung von Boden allgemein. Diese Bäume waren ja wohl zweifelsohne keine „vorhandenen Wege“, oder? Natürlich wurden dann zum größten Teil (aber eben nicht nur) vorhandene Wege asphaltiert. Du meinst, das seien „Schotterwege“ gewesen. Mir ist nicht bekannt, was für einen Unterbau diese Wege hatten, aber Schotter ist mir dort nicht aufgefallen. Mein Eindruck war der von, tja wie nennt man das, einfachen Erd-Bodenwegen. Offensichtlich konnte Regenwasser dort noch direkt versickern und nicht erst „am Wegrand“. Soll mich Dein „natürlich stellt jede Baumaßnahme einen Eingriff in die Natur dar“ und „im Vergleich zum Bau von Straßen für den Kfz-Verkehr sind die Beeinträchtigungen (...) geringer“ beruhigen? Vielleicht kannst Du Dir vorstellen, dass mir das durchaus klar ist. Bedauerlicherweise wurde dieser Weg nun aber nicht alternativ oder als Ersatz für eine Straße gebaut sondern zusätzlich. Das heißt, dass in jedem Fall zusätzlich unversiegelter Boden verlorengegangen ist. Da tritt dann bei Dir wieder das Scheuklappendenken aller möglichen Interessensgruppen zutage, denn auch für jede andere Gruppe ist „ihre“ jeweilige Bodenversiegelung nicht so schlimm und sowieso dringend erforderlich. Da dieses Spiel dauerhaft von diversen Gruppen betrieben wird, wobei sie die Gesamtheit entweder nicht im Auge haben oder sie diese einfach nicht interessiert, genau aus diesem Grunde ist der Trend zur vollständigen Versiegelung des Bodens nur schwer oder überhaupt nicht aufzuhalten. Warum gehst Du zum Beispiel nicht auf die von mir genannten Alternativen zum Ausbau dieses Weges ein? Würde das nicht in Dein Konzept passen, hast Du Angst vor der Autofahrer-Lobby oder meinst Du, jeden Unsinn, den die öffentliche Verwaltung/Politik veranstaltet, rechtfertigen zu müssen? Ansonsten finde ich Dein Engagement zugunsten des Radfahrens und der Radfahrer lobenswert und vorbildlich. Auch Deinem „Virtuelle Radfahrer?“ stimme ich völlig zu. Mit freundlichen Grüßen Hans-Peter Heinrich
Lob für den neuen, asphaltierten Mainuferradweg
Als Ökofreak gilt mein Dank deshalb den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern von der Frankfurter Verkehrs-AG, die beharrlich auf diese Verbesserung hingearbeitet haben. Zu wünschen bleibt, dass auch die Stadt Offenbach den miserablen Weg von der Gerbermühle – zumindest bis zur Schleuse – in Ordnung bringt, am besten mit einer Asphaltoberfläche.
Ulrich Klee, Hanau
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21. September 2004 ADFC Frankfurt am Main e. V. |