Was der Infoladen so zu bieten hat...
Diesmal: Baden-Württemberg
„In Baden-Württemberg kann man einschlägiger Werbung zufolge alles außer Hochdeutsch. Da „alles“ auch Radfahren umfasst, wenden wir uns radführermäßig nach diversen Auslandsaufenthalten dem benachbarten Bundesland zu.
„Drei Täler-Radweg“, bikeline, 10,12 EUR, 1. Aufl. 2001
Wie kann man mit dem Fahrrad beinahe steigungsfrei quer durch den Schwarzwald radeln? Die drei Flüsse Neckar, Glatt und Kinzig ermöglichen dies. Der Radweg führt größten Teils über ruhige Landstraßen, eigene Radwege oder leicht hügelige Waldwege und beinhaltet nur einige kurze verkehrsreiche Abschnitte. Die Radroute verläuft häufig in direkter Flussnähe durch eine herrliche Mittelgebirgslandschaft, aus deren dichten Wäldern urige Schwarzwaldhöfe hervorlugen und in deren Tälern schmucke Fachwerkstädtchen ruhen. Nach 204 km endet die Fahrt in Straßburg.
„Enz-Nagold-Radweg“, bikeline, 7,50 EUR, 1. Aufl. 2003
Aus dem waldreichen Nordschwarzwald brachten die Flößer auf Enz und Nagold Holz in die Städte und verschifften es sogar bis nach Holland. Heute können sie als Radler ihren Spuren folgen. Berühmte Klosteranlagen säumen dabei ebenso den Weg wie Heilbäder und schmucke Fachwerkstädtchen. Bald tauchen die ersten Weinhänge auf, die uns bis an den Neckar begleiten – und mit manch gutem Tröpfchen erfreuen. Der Enz-Radweg vom Enzklösterle zum Neckar misst 103 km. Der Nagold-Radweg von Nagold nach Pforzheim ist 50 km lang und von Pforzheim zum Neckar sind auf dem Enz-Radweg noch rund 60 km zu radeln.
„Kocher-Jagst Radweg“, bikeline, 9,90 EUR, 4. Aufl. 2002
Kocher und Jagst – zwei idyllisch gelegene Flüsschen im nördlichen Baden-Württemberg, umrahmt von einer Symphonie aus Wiesen und Wäldern, Äckern und Feldern, schmucken Dörfchen und historischen Städtchen, romantischen Burgen und prachtvollen Schlössern. Zu finden ist dieses verträumte Fleckchen Erde im Gebiet zwischen Neckar, Hohenlohe und Schwäbischer Alb. Der Radrundweg ist 300 km lang und bietet hin und wieder kräftige Steigungen. Wie bei allen bikeline Führern werden neben exakten Karten auch Stadtpläne, ein Übernachtungsverzeichnis sowie eine genaue Routenbeschreibung geboten.
„Neckar-Radweg“, bikeline, 11,90 EUR, 6. Aufl. 2003
Der rund 380 km lange Radweg verbindet höchst unterschiedliche Landstriche: vom feucht-kühlen Schwenninger Moos tritt der Neckar die Reise auf der schwäbischen Weinstraße an und durchdringt dann den düsteren Odenwald, wo nach jeder Flussschleife aufs Neue eine majestätische Burg den Reisenden überrascht. Kontrastreich folgt auf die kleinen Uhrenwerkstätten im Schwarzwald die Metropole Stuttgart. Nürtingen, Marbach oder Hirschhorn sind idyllische Kleinstädte am Fluss der Dichter, während Tübingen, Heidelberg oder Mannheim Kulturstätten der Superlative darstellen.
„17 Radtouren im nördlichen Schwarzwald“, Galli Verlag, 10,00 EUR, 1. Aufl. 1999
Die Kur- und Ferienregion Calw hat viel zu bieten: ausgedehnte Wälder, urzeitliche Hochmoore und klare Bergbäche findet der Radler ebenso wie verträumte Weiler oder alte Burgen in den Orten der Region mit ihren vielseitigen kulturellen Angeboten. In diesem Radwanderführer finden sie 17 ausgewählte Touren mit exakten Kilometerangaben, Höhenprofil, Übersichts- und Detailkarten im Maßstab 1:50.000 sowie einer ausführlichen Beschreibung. Bei Streckenlängen von 15 bis 50 km finden sie garantiert ihre Traumtour.
„Radweg Schwäbische Weinstraße“, Galli Verlag, 7,50 EUR, 1. Aufl. 1996
Die touristische Route „Schwäbische Weinstraße“ ist eine Strecke für Genießer, für Feinschmecker und Kulturbeflissene. Sie schlängelt sich durch die bekanntesten Weingebiete Württembergs und lässt die Herzen aller Weinkenner höher schlagen. An den Hängen des Neckars und seiner Nebenflüsse wächst allenthalben ein köstlicher Tropfen. Die Strecke beginnt in Weikersheim an der Tauber und endet nach 150 km in Marbach am Neckar. Für die Teilstrecke Heilbronn – Marbach wird eine Westroute beschrieben (90 km) sowie der direkte Weg entlang des Neckars (34 km). Von Marbach geht es nun Richtung Süden: der Remstalweg von Remseck nach Metzingen beträgt 135 km und endet dort unweit von Tübingen. An diesem Radwanderführer gefällt mir, dass die Winzer, Straußenwirtschaften und Straßenfeste aufgezählt werden.
„Kraichgau“, Pietsch Verlag, 7,95 EUR, 1. Aufl. 2000
Der Kraichgau ist die Region zwischen Schwarzwald und Odenwald, dem Rheintal und dem Hohenloischen. 24 Vorschläge für Tagesrundfahrten führen scheinbar ein Jahrhundert zurück ins idyllische Biedermeier oder zu sagenumwobenen Wasserschlössern, durch Licht durchflutete Wälder und liebliche Weinberge. Einige Streckenabschnitte folgen uralten Wegen, die schon die Römer kannten. Ziele sind auch Knittingen, die Geburtsstadt des historischen Dr. Faust, Bretten, die Melanchthon-Stadt, oder auch des weltberühmte Kloster Maulbronn. Jede Tourenbeschreibung enthält detaillierte Angaben über Streckenverlauf, Schwierigkeitsgrad, Länge, Höhenmeter, Einkehrmöglichkeiten und Anschlusstouren.
„Radeln á la carte – Offizieller Radwanderführer für den Bereich Schwäbische Alb“, Galli Verlag, 10,50 EUR, 2. Aufl. 2002
Die Schwäbische Alb, einst aus dem Jurameer emporgestiegen, erstreckt sich als markantes Mittelgebirge auf ca. 200 km Länge und 50 km Breite vom Bodensee bis ins Ries zur bayerischen Grenze. Wo heute zwischen Wacholderbüschen friedlich Schafe weiden, zischte vor Millionen Jahren glühendes Gestein gen Himmel, denn die Alb zählte zu den vulkanreichsten Gebieten der Erde. Seltene Versteinerungen wurden gefunden und sind heute in vielen Museen der Welt, bestens präpariert, zu bestaunen. Zahlreiche Flüsse haben ihr Bett in den porösen Kalkstein gegraben. Durch das einsickern des Wassers in das poröse Gestein entstanden märchenhafte Tropfsteinhöhlen, von denen 25 als Schauhöhlen zugänglich sind.
Eine Vielzahl von Burgen und Schlössern bekrönen die Felsen und Bergkuppen. Namen wie Hohenstaufen und Hohenzollern verraten eindrücklich, dass ganze Geschlechter aus dieser Landschaft über Jahrhunderte hinweg deutsche und europäische Geschichte gestalteten. Sauber herausgeputzt liegen gemütliche schwäbische Städtchen und Dörfer auf den Hochflächen und in den Tälern, so als warteten sie alle Tage auf Besuch. Der Schwäbische Albverein hat ein dichtes Netz von Wander- und Radwanderwegen angelegt. Der Führer enthält Karten im Maßstab 1:100.000, dann folgen Ortsbeschreibungen und am Ende des Buches warten noch Tourentipps auf den Leser.
Gisela Schill
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