Per Rad zum Zeppelin nach Bad Homburg Am 2.Juli 1900 begann mit der ersten Fahrt des Zeppelins LZ1 auf dem Bodensee die Ära der „Fliegenden Zigarren“ – wie sie auch genannt wurden. Und am 6. Mai 1937 ging in Lakehurst das Luftschiff „Hindenburg“ beim Landemanöver in Flammen auf. 35 Menschen überlebten das Inferno nicht. Bis dahin war kein einziger Passagier bei Fahrten zu Schaden gekommen. In dieser Zeit wurden 118 Luftschiffe gebaut. Die Anfangsphase war von großen Erfolgen, aber auch von vielen Misserfolgen bis zum totalen finanziellen Ruin von Graf Zeppelin geprägt. Aber die Begeisterung in der Bevölkerung (einschließlich Spendenaktionen) half ihm immer wieder zu einem Neuanfang. Zunächst wurden Zeppeline für Posttransporte (und auch für militärische Nutzung) verwendet. In 1924 wurde erstmals mit dem Luftschiff LZ126 eine Atlantiküberquerung durchgeführt. Danach wurden Zeppeline für die Passagierbeförderung eingesetzt. Die Hindenburg war dann der absolute Luxus: 72 Passagiere konnten mitfahren, es gab Schlafkabinen, ein Speisesaal und ein Passagierdeck. Mit einer Länge von 245 m und einem Durchmesser von 41,2 m war die Hindenburg das größte je gebaute Luftschiff. In der Folgezeit nach dem Unglück in Lakehurst setzte sich immer mehr das Flugzeug als Transportmittel durch. Aber die Idee, mit einem Luftschiff durch die Lüfte zu schweben, ist immer noch aktuell. In den letzten Jahren gab es 2 größere Entwicklungen im Luftschiffbau: der Cargolifter und der Zeppelin NT. Der Cargolifter wurde konzipiert, um große und sperrige Lasten bis 160 Tonnen zu transportieren. Der Cargolifter ist inzwischen jedoch „abgestürzt“, da der Firma in der Entwicklungsphase die finanzielle Puste ausgegangen ist. Der Zeppelin NT (NT steht für „Neue Technologie“) hat es aber geschafft: nach mehrjähriger Planungs-, Entwicklungs- und Erprobungsphase wurde die Zulassung für Passagierbeförderung erteilt. Der Zeppelin NT ist für touristische Rundflüge ausgelegt. Seine Länge beträgt 75 m. Die Kabine hat Platz für 14 Personen, 2 „Mann“ Besatzung und 12 Passagiere. Im Herbst 2001 hat das 1. Luftschiff seinen regulären Dienst aufgenommen. Inzwischen sind 3 baugleiche Luftschiffe vom diesem Typ gebaut worden. Bad Homburg hat beim Zeppelin eine wichtige Rolle gespielt. Während des Aufenthalts von Kaiser Wilhelm II. wurde in Bad Homburg am 22. April 1910 eine Luftschiffparade abgehalten. Diese fand vor den Toren der Stadt in der Nähe des heutigen Kronenhofs statt. Als Erinnerung dieses Ereignisses findet dort alljährlich eine Zeppelinparade statt. Bereits im letzten Jahr war der Zeppelin NT zu Gast und hat Rundflüge über Frankfurt, Taunus und Rheingau durchgeführt. In diesem Jahr ist er vom 3. bis 5.9.2004 in Bad Homburg stationiert. Aus diesem Anlass gibt es am 5.9.2004 eine Sonntagstour nach Bad Homburg. Dort kann dann aus nächster Nähe das Starten und Landen beobachtet werden. Und der Kronenhof sorgt für das leibliche Wohl. Diese Tour war ursprünglich am 27.6.2004 geplant, aber der Flugplan des Zeppelin NT wurde auf September geändert. Das Besondere an der Radtour besteht darin, daß unter den Mitfahrern ein Rundflug für 1 Person über Frankfurt ausgelost wird! Deshalb ist die Tour auch kostenpflichtig (10 Euro pro Person). Wer Interesse an einem Rundflug mit dem Zeppelin NT hat, kann sich unter 0700 9377 2001 informieren. Wichtiger Hinweis: bitte Personalausweis und Fotoapparat zur Radtour mitnehmen. Radtour am 5.9.2004 ** „Zum Zeppelin nach Bad Homburg“, Abfahrt: 10:00 Uhr in Praunheim Kosten pro Teilnehmer 10,00 Euro. Beschreibung im Tourenprogramm unter 27.6.04 Michael Bunkenburg |
16. Mai 2004 ADFC Frankfurt am Main e. V. |