„...ist das etwa geklaut??“
Internetauktionen werden immer beliebter als Gebrauchtwarenmarkt. Diese Funktion behalten sie auch, trotz der vielen Neuwarenhändler, die das Medium nutzen. Nun fielen mir mehrere „Verkäufer (-Innen)“ auf, die wertvolle Komponenten in großer Zahl anbieten. Aber: wie kann ein Mensch so viele verschiedene Nabendynamos, separat oder eingespeicht, übrig haben? Selbst die Fahrrad-Freaks mit einem Dutzend oder mehr Fahrrädern haben normal nicht soviel Umbauteile übrig. Ebenso ist es, wenn jemand mehr gebrauchte Räder anbietet, als in einer normalen Garage Platz finden. Wie kommen die Menschen an die Fahrräder? Das ist zunächst ihre Sache, aber wenn ich Dinge kaufe, wird es mein Problem, denn Hehlerware kann ich nicht rechtmäßig kaufen, sie gehört immer noch dem Eigentümer und ich muss sie ohne Entschädigung zurückgeben, wenn der sich meldet. Wie also vermeiden oder doch weitgehend ausschließen, dass ich Diebesgut erwerbe? a) Sichere Seite: Alles nur mit Originalrechnung. Das ist das Einfachste und Klarste. Allerdings zeigen auch die Codierungen, dass Fahrradrechnungen nicht unendlich lange aufbewahrt werden. Variante: Ich lasse mir im Vorfeld per Fax vom Verkäufer die Besitzverhältnisse bestätigen. Ein unterschriebenes Fax ist rechtsverbindlich. Beantwortet der Verkäufer die Frage nach der Seriennummer? - damit kann ich bei der Polizei abfragen, ob das Rad als gestohlen gemeldet ist. b) Nach Gefühl: Dieses Gefühl kann man durch die folgenden Ebay-Informationen verdichten:
c) Rad/Komponenten selbst abholen – ich empfehle dies aus mehreren Gründen: Man kann überprüfen, ob die Ware der Beschreibung entspricht, ein Kaufvertrag kann ausgefüllt werden. Wenn ich mir immer noch unsicher bin, kann ich mir die Nummer von Pass oder Ausweis vom Verkäufer aufschreiben. Dazu empfiehlt sich, nur in der eigenen Region zu suchen, sonst wird die Anreise so teuer. Allezeit angenehme Internet-Käufe wünscht Birgit Semle |
16. Mai 2004 ADFC Frankfurt am Main e. V. |