Kein Geld für Radweg nach Dortelweil Die hessische Landesregierung hat ihre Zusage, die Finanzierung des Baus des geplanten Radwegs zwischen Bad Vilbel und Dortelweil durch Zuschüsse zu sichern, zurückgezogen. Auf diese Nachricht haben wir mit einem Brief an die zuständigen Landtagsabgeordneten reagiert. Darüber hinaus haben wir die folgenden Zeilen an die lokalen Zeitungsredaktionen gesandt: „Dass die hessische Landesregierung ihre Zusage von Zuschüssen zum Bau einer Radwegeverbindung an der früheren B 3 zwischen Dortelweil und der Bad Vilbeler Kernstadt zurückgezogen hat, überrascht und verärgert uns. Trotz unserer Kritik an den Details der bisher geplanten Ausführung halten wir diese Verbindung als kürzeste zwischen den genannten Stadtteilen für unerlässlich, vor allem im Hinblick auf eine sichere Schülerroute. Auch uns ist bewusst, dass die öffentliche Hand derzeit mit dem Problem knapper Haushaltsmittel zu kämpfen hat. In der Presse lesen wir allerdings regelmäßig, dass für andere Projekte (z. B. einen Pferderenn-Club, die Alimentierung eines gierigen Grafen im Odenwald oder neue Software) durchaus Mittel im hessischen Landeshaushalt vorhanden sind. In diesem Sinne haben wir vom Bad Vilbeler ADFC einen Brief an die Wetterauer Landtagsabgeordneten Norbert Kartmann, Jörg-Uwe Hahn und Jürgen Walter gesandt. Und zwar in der leisen Hoffnung, dass sich diese drei Politiker zumindest für die Freigabe der Landesmittel für das Jahr 2005 einsetzen. So ärgerlich die nun eingetretene Verzögerung des Baus einer direkten Radwegeverbindung an der Friedberger Straße zwischen Dortelweil und Bad Vilbel auch ist, so hat sie doch einen positiven Effekt: Es wird nämlich Zeit gewonnen, um die derzeitige Planung noch einmal zu überdenken. Wir halten den hierin vorgesehenen Zweirichtungsradweg auf nur einer Straßenseite aus verschiedenen Gründen für problematisch und nicht ungefährlich. Vielleicht nutzen ja die Verantwortlichen in Bad Vilbel die „Denkpause“ und favorisieren dann eine Führung des Radwegs auf beiden Straßenseiten. Bei Bedarf sind wir den Herren bei diesem Denkprozess gerne behilflich.“ Inzwischen haben wir von zwei der drei angeschriebenen Abgeordneten eine Antwort erhalten, die zeigt, dass wir mit unserem Ärger nicht alleine stehen: Jörg-Uwe Hahn, Fraktionsvorsitzender der FDP im hessischen Landtag, hat unseren Brief an den hessischen Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Herrn Dr. Alois Rhiel, weitergeleitet. Und Jürgen Walter, in gleicher Funktion für die SPD im hessischen Landtag, hat seine Absicht bekundet, die Landesregierung mittels einer parlamentarischen Anfrage zu einer Stellungnahme aufzufordern.
Wulfhard Bäumlein,
ADFC Bad Vilbel
Dr. Ute Gräber-Seißinger
|
10. März 2004 ADFC Frankfurt am Main e. V. |