Radfahren ist „total in“
Frankfurts ADFCler können zur Zeit selbstbewusst feststellen, dass weit und breit viel Rad gefahren wird. So ist die Touren AG mit großem Schwung in die Saison gestartet. Ab Ende März fanden sich bei ganz unterschiedlichen Touren erfreulicherweise immer sehr viele RadfahrerInnen ein. Die für Touren schon früher gewonnen RadlerInnen sind also dabeigeblieben und es müssen nicht wenige neue hinzugestoßen sein. Ein paar der Radtouren vom Saisonbeginn seien beispielhaft erwähnt: Eine sehr hohe Beteiligung hatten am gleichen Sonntag (4.5.) die **-Tour in die Wetterau und die ***-Tour zum Buchberg. Es lief ebenso die **-Mittwochstour zu den Dietesheimer Steinbrüchen am 7.5. mit großem Erfolg (über 50 TeilnehmerInnen). Sogar zur großen Mountainbike-Trainingstour auf den Altkönig am 7.5. (Mittwoch) und zur Sonntagstour nach Limburg am 11.5. (seit Jahren ein Klassiker) – beides Touren mit sehr hohen Anforderungen – kamen so viele RadlerInnen wie nie zuvor. Auch die thematisch ausgerichteten Touren verzeichneten einen großen Zulauf: Für die InDerStadt-Tour von Park zu Park am 27.4. haben sich trotz sehr unbeständiger Witterung über 50 TeilnehmerInnen interessiert. Die schon recht spezielle Tour am 3.5. zu sozial benachteiligten Siedlungen, die zu einer ganz unüblichen Zeit – samstags 13 Uhr – startete, fand regen Anklang und war darüber hinaus ausgesprochen interessant. Auch die botanische Fahrrad-Tour am 11.5. war mit über 50 TeilnehmerInnen sehr gut besucht. In diesem Zusammenhang muss selbstverständlich auch der Karfreitag mit seinen vielen Rad-Sternfahrten nach Ilbenstadt und insgesamt 300 RadlerInnen aufgeführt werden, worüber im letzten frankfurt aktuell ausführlich berichtet wurde. Ein sehr hohes Interesse erfuhr zuvor die ***-Sonntagstour durch das rheinhessische Selztal am 13.4. Sage und schreibe 67 TeilnehmerInnen haben sich auf der obligaten Liste verewigt. (Grund nach Ansicht der Tourenleiter: Viele RadlerInnen – da total wintermüde – ließen sich von dem Sonnenschein und der Aussicht auf Kirschblüten zu der romantischen Strecke verleiten. Weiter war natürlich entscheidend, dass an diesem Tag keine weitere ADFC-Tour angeboten wurde.) Von dem Radausflug mit Rekordbeteiligung, der dennoch problemlos klappte, seien einige Fotos, die ein begeisterter Teilnehmer vorübergehend ins Internet gestellt hatte, gezeigt. (Der Gedanke an Rotwein bei einem Radler lässt sich bei der Nähe zu Ingelheim durchaus verstehen.) Als aktiver Tourenleiter hoffe ich natürlich, dass die bisherige generell hohe Beteiligung – oft: 50 plus x – über die ganze Saison anhält. Dieser Trend wurde durch zwei leider sehr unbeständige Sonntage in der 2. Maihälfte nur kurz unterbrochen, denn schon bei der GrünGürtel-Tour am 1.Juni rollten wieder sehr viele RadfahrerInnen mit. Auch allgemein geht es mit dem Radfahren in Frankfurt deutlich aufwärts. Ein großer Fortschritt ist dabei die weitgehende Öffnung von Einbahnstraßen mit Tempo 30 für den Gegenverkehr. Wie der Presse zu entnehmen war, soll dies ja noch zu großen Teilen in 2003 realisiert werden. Auch das kürzlich angelaufene Call-a-bike-Projekt der DB ist in diesem Zusammenhang positiv zu sehen, dürfte es doch noch mehr RadfahrerInnen auf die Frankfurter Straßen (Radwege?) bringen. Radfahren ist also wirklich total in. Christian Kümmerlen |
8. Mai 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |