Grüner Pfeil
Es gibt nicht viele davon, aber die paar sind schon zuviel. Wie so oft, scheitert eine im Prinzip gute Sache an der Unvollkommenheit des Menschen. Der Grüne Pfeil bedeutet, dass an einer ampelgeregelten Kreuzung auch bei rot nach rechts abgebogen werden darf, wenn der Fahrer/die Fahrerin angehalten und sich vergewissert hat, dass kein anderer Verkehrsteilnehmer behindert oder gefährdet wird. Dies ist der Pferdefuß; viele Autofahrer/-fahrerinnen ignorieren diese Regel und fahren einfach um die Ecke, ohne zu halten und zu gucken. Ein ganz besonders schlechtes Beispiel für dieses schlechte Verkehrszeichen befindet sich am nördlichen Brückenkopf der Untermainbrücke/Untermainkai. Die Geradeausfahrer in Richtung Osten stehen bei rot an der Haltelinie, die Rechtsabbieger haben eine Abbiegerspur auf die Brücke nach Sachsenhausen. Viele dieser Rechtsabbieger (nicht alle, aber eben doch viele) fahren recht zügig und unachtsam um die Kurve. Steht nun ein großes Auto (Bild) an der Haltelinie, sind den abbiegenden Autofahrern/-fahrerinnnen die den Untermainkai kreuzenden gehenden Menschen und Fahrradfahrer/-fahrerinnen durch das Auto verdeckt. Ebenso ist den Gefährdeten das abbiegende Auto verborgen. Ich habe, auf dem Fahrrad, genau diese Situation gehabt und wäre beinahe von einem Autofahrer umgelegt worden. Der Mensch hat dann noch erst auf den Grünen Pfeil und mir dann den Vogel gezeigt. Also keine Ahnung von der Rechtslage. Nach meiner Auffassung sollten die Grünen Pfeile wieder entfernt werden. Tom Orlowski |
8. Mai 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |