5. Fahrradtouristischer Kongress Hessen
Am 5. Juni fand in Herbstein ein Fahrradtouristischer Kongress statt, der seit 1995 im Rhythmus von zwei Jahren durchgeführt wird. Überwiegend Touristik-Fachleute aus Hessen und dem Vogelsbergkreis informierten sich über die neuesten Entwicklungen und Tendenzen auf diesem Gebiet. Auch Vertreter des ADFC Hessen waren dabei. Für uns Frankfurter mit der größten Touren-AG und dem breiten Tourenangebot waren die Themen allesamt von Interesse: Der Geschäftsführer des Hessen Touristik Service e.V, Henrik Laschke, betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und dem Landesverband des ADFC Hessen. Als Ergebnis gibt es z. Zt. in Hessen ein Radwegenetz von 2200 km Länge. Radfahren werde in Deutschland zunehmend stärker nachgefragt, und der Radtourismus habe sich in Hessen zu einem wichtigen Standbein entwickelt. Sehr beliebt seien die Radwege entlang der Flüsse wie Weser, Fulda und Lahn. Rudolf Seemann vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung berichtete, dass zur Sicherung der Qualität der Radwege zur Zeit die durch Hessen führenden Deutschland-Radwege überprüft werden. Dazu gehört, dass die Beschilderung auf den Radwegen weiter entwickelt und die aufgenommenen Daten und Bilder digital katalogisiert werden. Da Herbstein auf dem Vulkan liegt, war es naheliegend, über den hier vorbei führenden Vulkanradweg zu sprechen. Dieser wird gerade auf eine Länge von 65 km ausgebaut. Noch in diesem Sommer soll er fertig werden. Dann kann man von Lauterbach über Grebenhain bis nach Glauburg fahren. Sicher eine interessante Tourenempfehlung! Der Gastredner aus einem Nachbarland kam diesmal aus Österreich. Unter dem Motto „Die Konkurrenz schläft nicht“, informierte Christian Weinberger über die Aktivitäten aus Wien. Oliver Sollbach aus Witzenhausen berichtete über die Ergebnisse im Werra-Meißner-Kreis bei der Planung von Angeboten für Tourenradler, Mountainbiker und Rennradfahrer. „Crossmarketing“ war das Thema von Ulrike Saade. Sie stellte die Möglichkeiten einer Kooperation zwischen Fahrradtourismus und Fahrradbranche vor. Gabi Bangel vom ADFC-Bundesverband erklärte die nationale und internationale Vermarktung des Radtourismus an Hand der erfolgreichen Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“. Carl-Michael Sauer vom Hessischen Landesvermessungsamt erläuterte das neue Koordinatensystem und Kartenbild der Radtouristikkarten. Thomas Froitzheim, ADFC-Bundesverband in Bremen, stellte die derzeit zur Verfügung stehenden GPS-Geräte vor. Zum Abschluss konnte man auf bereitgestellten Leihrädern unter ortskundiger Führung an einer Tour auf dem Vulkanradweg oder an einer GPS-Exkursion teilnehmen. Zusammenfassend lässt sich feststellen: Die Breite der Themen, die Anzahl der kompetent Vortragenden sowie vieles, was sie inhaltlich vortrugen, bestätigt auch unsere Frankfurter Erfahrung: Immer mehr Menschen entdecken die Vorzüge und Freuden des Radfahrens auch als Freizeit- und Urlaubsvergnügen. Klaus Konrad |
8. Mai 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |