Es tut sich was am Mainuferweg
Über zwei Jahre ist es her, als eine kleine „Abordnung“ des ADFC, bestehend aus Fritz Biel, Tom Orlowski und mir, sich bei Bürgermeister Achim Vandreike einfand, um über verschiedene Aspekte des Radverkehrs zu sprechen (vgl. frankfurt aktuell 1/2001). Einer dieser Punkte wird nun bald in die Tat umgesetzt: Der Mainuferweg als Bestandteil der Fernradroute Aschaffenburg-Frankfurt-Mainz erhält auf einem 1,3 km langen Abschnitt zwischen Deutschherrenbrücke und Gerbermühle einen neuen Unterbau und eine drei Meter breite Asphaltdecke. Auch wenn leider im Zuge der Baumaßnahmen fünf Bäume gefällt werden sollen (sie ragen in den Unterbau mit ihren Wurzeln hinein), ist diese Maßname insgesamt für den Radverkehr ein großer Fortschritt. Der ADFC hat diese Baumaßnahme lange genug gefordert. Gerade dieser Wegabschnitt war immer wieder, vor allem nach Hochwasser und längeren Regenperioden quasi unpassierbar. Ein Hauptgrund für die Baumaßnahme ist wirtschaftlicher Art. Die wassergebundenen Decken erfordern einen hohen Pflegeaufwand mit entsprechenden Kosten, die Lage der kommunalen Finanzen ist allgemein bekannt. Die nun beschlossene Asphaltdecke mag zwar dem ein- oder anderen „Ökofreak“ etwas schwer im Magen liegen. Dafür aber werden diese Wege auch im Alltag eher genutzt, was in der verkehrlichen Umweltbilanz meines Erachtens eine viel wichtigere Rolle spielt. Und nicht jeder kann in Wanderstiefeln und Trekkinghose auf der Arbeit erscheinen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht und auch an anderen Abschnitten entlang von Main und Nidda die Vernunft eines soliden Wegebaus der Ideologie der wassergebundenen Decke Platz macht. Jürgen Johann |
8. Mai 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |