Wie alles begann oder Spaß und Erholung am Weissensee
Rückblick und Ausblick zur Mehrtagestour nach Kärnten vom 14.06. bis zum 21.06.2003
Nach der Atroskopie im rechten Knie vor 3 Jahren sagte mir der Orthopäde: „Lieben Sie Ihr Fahrrad.“ Das habe ich dann auch getan. Das Rad, ein Giant „Super Sierra“ MTB schwarz verchromt mit 21 Gang Shimano Deore XT II Ausstattung, trat jetzt in den Vordergrund und das Jogging fristet seit dieser Zeit ein Schattendasein. Meine Touren- und Wegekenntnisse waren sehr spärlich. So schloss ich mich dem Radfahrverein „RC Bommersheim“ an und lernte tolle Strecken kennen, fahren und genießen. Ein zweites Rad, das ich erstmals auf der IAA 1999 in Händen hielt, wurde angeschafft. Dann bekam ich Kontakt zum ADFC und nahm an den ersten Touren teil. Als Einstieg stand die Grüngürtel-Tour auf dem Programm. Sie hat mir besonders gut gefallen, wozu der Tourenleiter, Jean Coquelin einen erheblichen Beitrag geleistet hat. Vor einigen Jahren lernte ich Friedl und Horst aus Kärnten im Urlaub auf Fuerteventura kennen. Ich wusste nur, dass sie ein Hotel besaßen und es an Peter und Christine, Sohn und Schwiegertochter, übergeben hatten. Im November 2000 kamen wir dann über meine Kniegeschichte näher über das Hotel mit Angebot zu sprechen. Siehe da, Peter und Horst sind tolle Radl-Fahrer, ob Mountain-Bike oder Rennrad. Im Hotelpreis ist die Radbenutzung und ein Fahrtechnik-Seminar enthalten. Dass wollte ich mir natürlich genau anschauen und auch ausprobieren. Als es dann endlich im Juni losging, waren wir zu dritt. Dagmar, Sabine und ich, wir waren unterwegs an den Weissensee. Die Fahrt mit dem PKW verlief zügig und zur Kaffeezeit war das Ziel, der Arlbergerhof, erreicht. „Hier kann man sich wohl fühlen“, war mein erster Eindruck, der mit jedem weiteren Tag bestätigt wurde. Dann wurden die Räder angepasst. Ich bekam ein aktuelles Scott Mountain-Bike, das in einem hervorragenden Zustand war und mir die ganze Woche sorgenfrei viel Spaß bereitet hat. Mit Horst als Führer habe ich ganz tolle und anspruchsvolle Touren durchführen können. Wir sind nur auf Wegen gefahren und haben die sogenannten Single-Trails mit Verachtung bestraft. Es sind herrliche Wege und eine wunderbare Gegend. Das Auge fährt mit! 1000 Höhenmeter am Tag sind auch schon mal dabei. Bei all den Touren hatten wir sehr viel Spaß. Dagmar und Sabine fuhren in einer anderen Gruppe etwas leichtere Touren. Den Mittwoch hatten wir dann für uns Drei reserviert. Nach dem ausgiebigen Frühstück flitzten wir mit den Rädern den Berg hinab nach Greifenburg. Von dort aus ging es mit dem Zug nach Lienz. Bahnfahren mit dem Rad ist in Österreich eine Angelegenheit, die Spaß macht. Nach einer Kaffeepause in Lienz bewegten wir die Räder auf dem Drau-Radweg drauabwärts mit interessanten Begegnungen – Einzelheiten würden den Rahmen sprengen – bis zu einer Buschenschänke, wo wir eine ausgiebige Mittagspause einlegten. Hier stärkten wir uns mit Speck- oder Käseplatte, mit Most, Kaffee und Mohnniggerle. Bald war auch schon Greifenburg erreicht und mit dem Post-Bus ging es bergan (15% Steigung) zurück zum Hotel. Weissacher Alm, Hermagorer Bodenalm, Naggler Alm und Compton-Hütte sollte man sich schon mal merken. An einem Abend blieb die Küche kalt und wir wurden zur Naggler Alm gefahren. Hier gibt es die weltbesten Schweinshaxen. Es war ein nettes, geselliges Beisammensein unter Urlaubern und Fahrradfahrern. Nach den einzelnen Tagestouren kann man in der Dampf- oder Trockensauna entspannen oder man geht ein paar Meter bis zum Hotelstrand und kann im Weissensee (Trinkwasserqualität) schwimmen. Jetzt freut man sich auch schon allmählich auf das Abendessen. Was Christine dann auf den Teller zaubert, kann man nicht beschreiben, das muss man erlebt haben.
Bei der Abreise am Samstag war mir klar, im nächsten Jahr geht es wieder an den Weissensee zum Radeln.
Es waren wieder herrliche geführte Touren. Sie waren etwas anders als im Jahr vorher. Aber die Gegend bietet viele schöne Wege mit herrlicher Ausicht, so dass jede Tour schön werden muss. Am Mittwoch ging es nach Greifenburg. Dieses Mal blieben wir in Lienz in der Bahn sitzen und fuhren weiter bis nach Silian, in die Nähe der Grenze zu Italien. Auf dem Drau-Radweg ging es über Lienz, wo eine Kaffeepause eingelegt wurde, bis zu der Buschenschänke vom letzten Jahr. Hier hatten wir auch eine ausgedehnte Mittagsrast. Uschi hat sich von der Wirtin das Rezept für die Mohn-Niggerle geben lassen, auf die wir bis heute noch warten. Bald war auch schon wieder Greifenburg erreicht, und am Bus-Bahnhof hatten wir 86 herrliche Kilometer auf dem Tacho. Die Wassertemperatur im Weissensee war 21°C, und so konnte man nicht nur in der Sonne, sondern auch im See angenehm baden. Für mich war diese Woche eine logische, konsequente Fortsetzung aus dem Jahr 2001. Aus dieser Stimmung heraus wurde in mir die Idee geboren, dies als Mehrtagestour für den ADFC anzubieten. In der Zwischenzeit hatte ich mich auch mehr im ADFC Oberursel/Steinbach engagiert. Was ist für 2003 angesagt? Je nach Interessenlage und Teilnehmerzahl werden wir bis zu 3 Gruppen bilden und entsprechende Touren fahren. Auch die gemeinsame Tour von Silian auf dem Drau-Radweg werden wir machen. Wenn das Wetter dann noch mitspielt, werden es bestimmt wieder herrliche Tage. Und wer mal absolut keine Lust zum Radeln hat, sollte seine Wanderschuhe dabei haben. Denn der „Spielplatz der Natur“ bietet auch herrliche Wege zum Wandern. Siegfried Freichel
14. – 21.06.2003 ***/****
Max. 20 Teilnehmer. Kosten: 370 Euro (7 x Ü/HP im DZ, EZZ 7 Euro pro Tag), 350 Euro für ADFC Mitglieder (jeweils plus Fahrkostenanteil für Benzin, Maut und Pickerl). Anzahlung: 150 Euro (bis zum 30.04.2003). Anmeldung bis zum 30.04.2003 beim Tourenleiter Siegfried Freichel (06171/56438) |
25. März 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |