Der ADFC gratuliert: 60 Jahre Alfred Linder
Seine ersten Lebensjahre verbrachte Alfred auf einem Einödhof in Oberschwaben. Der 6-jährige begriff in der klassenlosen Grundschule problemlos den Lernstoff der Älteren, so sollte ein katholischer Pfarrer aus ihm werden. Nach beißend harten Jahren bis zum Abi im Ehinger Konvikt schien ihm der Wehrdienst in Starnberg wie Freiheit-pur: Kirche ade! Von zu Hause nicht unterstützt und kaum Ersparnisse, war an Studium nicht zu denken, daher wählte Alfred eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Als er 1971 im zarten Alter von 29 nach Frankfurt kam, wollte er eigenlich nach zwei Jahren wieder verschwinden. Ein Ausbruchsversuch nach Stuttgart verlief erfolglos: Bänke gibt’s überall, Banken hauptsächlich hier.
Radeln, Wandern, Bergsteigen, Kakteen sammeln, klassische Musik – das waren Alfreds Hobbies vor dem ADFC. Autofahren war nie seine Leidenschaft. Ein hanebüchener Artikel der „Motorwelt“ war 1991 letzter Anstoß, den Verein zu wechseln.
Lange Zeit hat er die Redaktion FRANKFURT aktuell unterstützt und in Zeiten großer Kassennot (deren Gründe hier nicht zur Debatte stehen) den ffa-Versand neu organisiert. Er hat sich im Vorstand des Kreisverbandes Frankfurt engagiert und war Mitbegründer der Stadtteilgruppe Nordwest. Ausgefallene Touren sind seine Vorliebe, so geht die mittlerweile „Kult"gewordene Karfreitagssternfahrt nach Ilbenstadt auf sein Engagement zurück.
Alfred's „liebstes Baby“ ist die AG Klaunix und die Fahrrad-Codierung, deren Wert nach gut 3 Jahren und ca. 1500 Stunden am PC nun auch Polizei und Gemeinden erkannt haben. Nun fehlt nur noch deren Streuung in die Breite: Schließlich kann der ADFC unmöglich alle Fahrräder codieren. Heute ist Alfred beim Landesverband Hessen aktiv, wo er unter www.ADFC-Hessen.de an einem Kalender mitgewirkt hat, der die Touren aller hessischen Gliederungen in einheitlichem Format abrufbar vorhält.
für den Vorstand: Jürgen Johann |
15. Juli 2002 ADFC Frankfurt am Main e. V. |