Ausgabe 6/2001 November/Dezember
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Kurz
berichtet
Museumsufer
Anlässlich der bevorstehenden Grundsanierung des Schaumainkais
zwischen Friedensbrücke und Alter Brücke hatte der Magistrat
beschlossen, keinerlei Änderungen an der Bordsteinführung
vorzunehmen. Das sollte jedweden Änderungswünschen in
Bezug auf die Aufteilung der vorhandenen Verkehrsflächen vorsorglich
einen Riegel vorschieben. Die Stadtverordneten (und der ADFC) wollten
es anders.
Das Parlament beschloss am 27.9.2001 mehrheitlich einen Antrag der
Grünen (NR 187 v. 15.8.2001):
1. Der Magistrat wird aufgefordert, eine Gesamtplanung für
den Radverkehr auf dem Hochkai zwischen Theodor-Stern-Kai und Deutschherrnufer
vorzulegen.
2. Im Vorgriff darauf wird bei der jetzt beginnenden Grundsanierung
des Schaumainkais zwischen Friedensbrücke und Alter Brücke
ein ausreichend breiter (3 m) Zweirichtungsradweg auf dem Hochkai
realisiert.
Auch ein ähnlicher Antrag der PDS mit etwas bescheidenerer
Zielsetzung fand Zustimmung "im Rahmen des Antrags" der
Grünen.(fb)
Friedberger
Landstraße
Noch bei einem weiteren wichtigen Verkehrsprojekt hat die Mehrheit
der Stadtverordneten den Magistrat in die Pflicht genommen, die
Interessen des Radverkehrs angemessen zu berücksichtigen. Den
im Mai vorgelegten Plänen für die Verlängerung der
Straßenbahnlinie 12 über die Friedberger Warte zum Neubaugebiet
in der sogenannten Preungesheimer Beuge (ein wunderschönes
Beispiel für die "neusprachliche" Umschreibung einer
schlichten Autobahnkurve) stimmten die Stadtverordneten nur "unter
Berücksichtigung der Beschlussfassung zu der Vorlage NR 244"
zu.
Tenor des Antrages der Grünen (NR 244 v. 13.9.2001) :
1. Im gesamten Verlauf der Neubaustrecke der Straßenbahn werden
von den Gehwegen getrennte Flächen für den Radverkehr
vorgesehen; die Mindestbreite der Gehwege beträgt 2 Meter.
2. Die Altanlagen für den Radverkehr im Zuge der Friedberger
Landstraße werden saniert.
3. Im Rahmen der Umbauten werden am Nibelungenplatz die Gefahrenstellen
für den Radverkehr im Bereich der freien Rechtsabbieger beseitigt.
4. Im Rahmen der Umbauten wird zwischen Festeburg und Friedberger
Warte stadteinwärts der (beim Bau der A661 auf diesem Abschnitt
gekappte) Radweg wieder hergestellt.(fb)
Fahrradrouten
Endlich voran geht es nun mit dem Bau von zwei bereits 1998 be-schlossenen
Fahrradrouten. Das Straßenbauamt hatte mit Abgabefrist 25.
Oktober den Bau der Fahrradroute Bornheim-Bockenheim und den bislang
beschlossenen Teil der Fahrradroute Museumsufer-Bockenheim ausgeschrieben.
Vorgesehener Baubeginn ist Anfang 2002. Noch immer fehlt allerdings
die vom Magistrat für den Sommer 2001 avisierte Planung zur
Schließung der Lücke durch das Bahnhofsviertel zwischen
Holbeinsteg und Niddastraße.
Ein weiterer Antrag der Grünen (NR 209 v. 29.8.2001 - Planungen
für neue Radrouten) fand im Verkehrsausschuss die breitest
mögliche Zustimmung, nur die Reps lehnten ihn ab. Tenor: "Der
Magistrat wird aufgefordert,
1. die Vorplanungen für die nächsten Routen resp. Teilabschnitte
aus dem stadtweiten Netz voranzutreiben und
2. zu berichten, wann er der Stadtverordnetenversammlung die Vorplanungen
vorlegen wird."
Zwischenzeitlich hat der Magistrat eine Reihe von Berichten zur
Radverkehrskonzeption vorgelegt (B 796, B 797, B 820), aber es bleiben
noch immer eine Reihe von Fragen offen. Wir werden darüber
berichten. (fb)
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