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Presseerklärung des ADFC-Hessen
zur Kreis- und Kommunalwahl am 18. März 2001
Am 18. März 2001 finden in Hessen Wahlen zu den Kreistags-, Stadt- und Gemeindeparlamenten sowie zu den Ortsbeiräten statt. Die verstärkte Förderung des Radverkehrs sollte eine wichtige Rolle bei der künftigen Arbeit dieser Gremien spielen. Zum einen aufgrund der Umweltverträglichkeit des Verkehrsmittels Fahrrad. In vielen Städten und Gemeinden steht der Agenda 21-Prozess auf der Tagesordnung, der auch eine Selbstverpflichtung zum schonenden Umgang mit unseren Ressourcen beinhaltet. Zum anderen aus gesundheitlichen Gründen: Bewegungsmangel ist einer der Hauptgründe für viele Krankheiten und Gebrechen, die heutzutage alle Altersgruppen der Bevölkerung heimsuchen. Um diese Anliegen zu unterstützen, haben wir folgenden Katalog an wünschenswerten Maßnahmen zusammengestellt.
Auf Kreisebene:
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Erstellung von kreisweiten Radverkehrsnetz-Konzepten
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Einheitliche Beschilderung der Hauptrouten des Radverkehrs gemäß dem in Hessen verbindlichen Merkblatt (Staatsanzeiger für das Land Hessen 8/2000, S. 657, Nr. 183)
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Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit auf wichtigen Verbindungen des Radverkehrs
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Schließung vorhandener Lücken im Radverkehrsnetz
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Intensivierung der Kooperation der Kreisentwicklungsämter mit dem Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen bei der Unterhaltung und Instandsetzung sowie bei der Kontrolle und Wartung der Beschilderung der auf dem jeweiligen Kreisgebiet verlaufenden Hessischen Radfernwege. Bau straßenbegleitender möglichst abgesetzter Radwege an Kreisstraßen mit einer Verkehrsbelastung von mehr als 2500 Kfz/Tag
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Einrichtung von Querungshilfen oder Bau von Über-/Unterführungen an Kreuzungen von stark befahrenen Kreisstraßen mit überregionalen Radroutenverbindungen
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Ideelle und materielle Unterstützung der Schulen bei den landesweiten Wettbewerben "Fahrradfreundliche Schule" bzw. "Bewegungsfreundliche Schule" (Stichwort: "Schulwegsicherung").
Auf kommunaler Ebene:
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Erstellung von stadtweiten Radverkehrsnetz-Konzepten
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Einheitliche Beschilderung des Radverkehrsnetzes zwischen Innenstadt und Orts-/Stadtteilen, bzw. zu wichtigen Zielen (z.B. Bahnhof, Touristik-Information)
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Fortlaufende Verbesserung (z.B. der Oberflächenbeschaffenheit) und Wartung der kommunalen Radroutenverbindungen
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Schließung von Lücken im innerstädtischen/-örtlichen Radwegenetz
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Überprüfung der Benutzungspflicht von Radwegen nach den Vorgaben der StVO-Novelle von 1997
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Neuanlage von Radrouten möglichst über Radfahrstreifen anstatt über die höheres Gefahrenpotenzial aufweisenden Bordsteinradwege — Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn in innerörtlichen einspurigen Verkehrskreiseln
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Freigabe von Busspuren für den Radverkehr
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Einrichtung von Vorlaufhaltelinien für den Radverkehr an Ampelanlagen
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Freigabe geeigneter Einbahnstraßen für den Radverkehr
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Aufstellung von Fahrradabstell-Anlagen mit Möglichkeit der Rahmensicherung in Einkaufsstraßen und vor öffentlichen Gebäuden
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Einrichtung bewachter Abstellanlagen vor stark frequentierten Zielen, wie z.B. Schwimmbädern, Bahnhöfen
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Einrichtung mobiler Abstellanlagen bei Jahrmärkten, Straßenfesten, Volksfesten
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Bordsteinabsenkungen an Auf- und Abfahrten von Radwegen auf Fahrbahnniveau, auch für eine bessere Kinderwagen-, Rollstuhl- und Einkaufstrolley-Mobilität
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Kostenlose Mitnahme von Fahrrädern in allen öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wir weisen darauf hin, dass zum Beispiel die Anlage von Radfahrstreifen anstelle aufwendiger Bordsteinradwege weniger Finanzmittel verbraucht und dass die Novelle der Straßenverkehrsordnung von 1997 den Kommunen die Möglichkeit zur verstärkten Förderung des Radverkehrs gibt. Von diesen Möglichkeiten sollten die Städte, Landkreise und Kommunen regen Gebrauch machen.
Der ADFC-Hessen bietet allen WählerInnen, KommunalpolitikerInnen sowie den MitarbeiterInnen der zuständigen Verwaltungen zusätzliches Informationsmaterial an, dass in der Landesgeschäftsstelle bestellt werden kann.
Für den Landesvorstand des ADFC-Hessen: Wulfhard Bäumlein, Dr. Harald Braunewell (†),
Uwe Petry
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