Ausgabe 2/2001   März /April

Abschaffung der Interregio-Züge

Auch uns in Bad Vilbel hat die geplante Streichung der Interregiozüge gedanklich beschäftigt. Das Ergebnis war folgender Brief an die Wetterauer Bundestagsabgeordneten Hauer und Dr. Schwarz-Schilling:

Sehr geehrte (Anrede),

wir wenden uns bezüglich der von der Deutschen Bahn AG beabsichtigten Streichung von Interregio-Linien an Sie.

Mittelfristig soll diese Zuggattung komplett aufgegeben werden, obwohl der Interregio das einzige flächendeckende Zugangebot im Fernverkehr ist, das eine Fahrradmitnahme ermöglicht. Dadurch träfe den umweltfreundlichen Fahrradtourismus ein erheblicher Schlag. Der von der Bahn AG angedachte Regionalverkehr als Interregio Ersatz ist wegen des häufigen Umsteigens und der geringen Reisegeschwindigkeit für die Kunden mit Fernziel und bepacktem Rad nicht attraktiv und auch wohl kaum zumutbar.

Der ADFC erwartet von der Bundesregierung und besonders vom Verkehrsministerium klare Signale für die Erhaltung und Modernisierung der Interregio-Linien. Es ist für uns nicht überzeugend, wenn argumentiert wird, die Bahn sei ein Privatunternehmen und die Bundesregierung hätte keinen Einfluß auf deren Entscheidungen. Wir sind eher der Meinung, dass von einer rot-grünen Regierung nicht nur verbal erkennbare Fortschritte zugunsten der Rad- und Bahnfahrer erwartet werden können.

In diesem Sinne bitten wir Sie als gewählte Volksvertreter/in um Unterstützung.

Für Ihre Bemühungen danken wir Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Von beiden Politikern kam eine Antwort:

Dr. Christian Schwarz-Schilling (CDU) empfand sich trotz seines Mandats nicht ganz als die richtige Adresse; seine Partei wäre schließlich sei 1998 in der Opposition. Für einige Formulierungen sei er aber sehr dankbar, den Inhalt des Briefes würde er sehr gerne dazu verwenden, die derzeitige Regierung an Anspruch und Wirklichkeit zu erinnern.

Nina Hauer (SPD) fand diesen Brief sehr wichtig; sie würde unser Anliegen inhaltlich voll unterstützen. Beim Bundesverkehrsminister möchte sie sich für entsprechende adäquate Alternativen einsetzen.

Nun denn, viel Erfolg wünscht

Wulfhard Bäumlein