Dreistes Bubenstück an der Nidda
Das folgende unschöne Erlebnis hat
unser Redaktionsmitglied Brigitte zur Veröffentlichung an die Frankfurter
Rundschau geschickt.
Am ersten Samstag im Juni gegen 18 Uhr befuhr ein ADFC-Mitglied, eine
65-Jährige aus Eschborn, den Niddaradweg aus Bonames kommend. Kurz vor
Erreichen des Eschersheimer Schwimmbades kamen ihr drei ca. 12- bis 14-jährige
Jungen mit schwarzen Haaren und leicht dunkler Hautfarbe auf BMX-Rädern
entgegen. Sie fuhren nebeneinander und zwangen damit die Eschbornerin zum
starken Abbremsen. Der Mittlere der Jungen fuhr zuerst scheinbar an der Frau
vorbei, machte dann einen Schwenk und fuhr ihr mit Beschleunigung von der Seite
ins Vorderrad, so daß einige Halterungen des Schutzblechs auseinanderbrachen.
Dann fuhr der Nächste an ihr vorbei, während der Dritte, der ihr genau
gegenüber stand, ein paar Faxen mit dem Rad machte, es mehrmals hochhob und
dann sagte: "Können Sie mir nicht meine Vorderradbremse
reparieren?".Als der Weg für sie frei war, fuhr die Frau zornig, aber auch
geängstigt durch die Bedrohung, schnell weiter. So hatte sie nicht bemerken
können, daß ihr die am Gepäckträger befestigte Packtasche in der
Zwischenzeit abgehängt worden war. Die Tasche war von ihr nur lose auf die
Haken gehängt worden.
Da sich in der roten Ortlieb-Lowridertasche nur Werkzeug, Luftpumpe,
Ersatzschlauch und ein Fläschchen Fahrradöl befanden, ist zu vermuten, daß
die Täter die Tasche wieder weggeworfen haben, als sie kein Geld darin fanden.
Dem ehrlichen Finder, der die Tasche bei einer Polizeidienststelle abgibt, winkt
ein Finderlohn.
Das ist mir passiert: Brigitte Rebna,
Rödelheimer Straße 38, 65760 Eschborn. Ist das eine Notiz im lokalen Teil
wert? Ich denke schon - allein zur Warnung. Ich habe eigentlich sehr frühzeitig
gemerkt, daß es Ärger geben würde, weil die Drei nicht Platz gemacht haben.
Im Wiederholungsfall würde ich wenden und mit dem nächstfolgenden Radler
gemeinsam die Strecke weiterfahren. Als die Sache passierte, war weder von vorn
noch von hinten ein Radler vorbeigekommen, was eigentlich selten ist auf dem
Niddaradweg. Die Drei müssen das wohl schon beobachtet haben, dass sonst
niemand auf der Strecke ist.
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