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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Ausgabe 2/2000   Mar. / Apr.


Kleines ABC
großer Radfahr-Irrtümer

Oval-Kettenblätter brächten eine merkliche Kraftersparnis ...

Mitnichten: Prof. von der Osten-Sacken von der Universität Aachen hat herausgefunden, dass die Verbesserung des Wirkungsgrads dieser Kraftübertragung gerade mal ein Prozent beträgt! Und das um den Preis von äußerst unerwünschten Resonanzschwingungen des unteren Kettentrumms, des unteren, unbelasteten Teils der Kette (hat der Autor dieses Irrtümerlexikons herausgefunden)!

Pedalhaken - bzw. Schuh-Pedal-(Befestigungs)Systeme - seien ausschließlich Marotten von Rennfahrern oder solchen, die meinen, es denen gleichtun zu müssen ...

Mitnichten: Schuh-Pedal-Systeme ermöglichen überhaupt erst den "runden Tritt" *(siehe auch dort) und gehören somit zu den Fahrradteilen, die das Radfahren effektiv machen! Wer keine feste Verbindung zwischen Fuß und Pedal während der Fahrt hat, tritt "rechts-links, rechts-links", "stampft" also und nutzt die Körperkraft nur bei der Abwärtsbewegung des Fußes. So belastet er stoßweise die Kniegelenke und unterbricht in kürzesten Zeitabständen fortwährend die ergonomisch viel günstigere fließende Bewegung dieses Pedalierens. Zugegeben: Es dauert, bis der unbewusste, bislang ausgeführte (Stampf-)Rhythmus heraustrainiert worden und durch den Rundtritt-Rhythmus, der ja zudem bis zu doppelt so schnell ist, ersetzt worden ist - ein Anfänger braucht meines Erachtens für jedes Jahr falsches Fahren einen Monat Training des richtigen Fahrens - aber die Mühe und der Geldaufwand lohnen sich: Das Radfahren fängt erst mit dem runden Tritt an! Freilich muss im Anfang des Umtrainierens die Angst überwunden werden, im Bedarfsfall nicht schnell genug aus den Eisen herauszukommen - aber das haben noch alle gelernt, die sich dem Vergnügen des scheinbar schwerelosen Dahingleitens hingeben wollten... und mit den modernen Systemen ist es ja auch wirklich ein Kinderspiel (der Autor hat seine eigenen Kinder bereits in der Radfahr-Lernphase mit Haken fahren lassen; die brauchten dann auch gar nichts Falsches abtrainiert zu bekommen, wie der Vater, der dazu 2 Jahre benötigte).

Plastiksättel seien allein schon wegen ihrer Pflegeleichtigkeit den ledernen überlegen ...

Mitnichten: Mancher Plastik-Bezug stösst schnell an die Grenze seiner Brauchbarkeit, wenn mal an einem Sonnentag Rad gefahren wird - erst recht in südlichen Gefilden! Plastik leitet denn doch nicht so schnell die Wärme ab wie das altbewährte Leder (das unangenehm teuer, zudem noch eingefahren und laufend gepflegt werden muss).

frankfurt aktuell 2/2000 (2000231)   © Copyright 1999 by ADFC Frankfurt am Main e.V.
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