Kleines ABC
großer Radfahr-Irrtümer
Dem
KLAPPRAD
hinge noch immer das Kofferraum-Odium seiner
BabyJahre an...
Mitnichten:
Erstens geht seine Historie
auf den militärischen Einsatz im 1. Weltkrieg zurück und nicht auf die Auto-Euphorie der
siebziger Jahre und zweitens sind inzwischen so viele und so perfekte Falträder mit
hervorragenden Fahreigenschaften auf dem Markt, dass lediglich Heim-Stell- und/oder
Geldbeutelplatz-Probleme daran hindern können, sich eines zuzulegen - mit einem
konventionellen Rad kann es - mit Ausnahme der geringeren maximalen Zuladung von Gepäck -
allemal mithalten, und der Vorteil, den fahrbaren Untersatz in Sekundenschnelle auf ein
Mimimalpackmaß schrumpfen lassen zu können, ist seit vielen Jahrzehnten unbestritten!
Die
LENKER
von Mountainbikes müssten so extrem breit sein...
Mitnichten:
das müssen
sie nur für Menschen, die z. B. ihre Autos auf muskelschwellige Kotflügel umrüsten oder
mit Breitreifen auf der Flaniermeile unterwegs sein müssen - wir anderen wissen, dass
diese Armhaltung den Luftwiderstand erhöht, die Armkraft im Wiegetritt nicht voll zur
Wirkung kommen lässt und die Blutzirkulation nicht gerade befördert. Im übrigen ist der
Breitlenker eher unpraktisch: z. B. wird der sowieso schon viel zu schmale Streifen, der
für das Vorziehen bis zur Rot-Ampel zwischen der Auto-Warteschlange und dem Bordstein zur
Verfügung steht, durch den Breitlenker noch seltener nutzbar - die Armbewegungen sind
beim Breitlenker im Straßenverkehr unverhältnismäßig groß - und nicht nur den Herrn
Jesus haben die damaligen Machthaber schon in 6 Stunden mit dieser Armposition total
fertig gemacht!!
LICHT
am Rad sei wegen der 'taghellen' Beleuchtung unserer Stadt- und Dorfstraßen
einfach überflüssig und noch weniger ein Kavaliersdelikt als 'Alkohol am Lenker' (für
welches Delikt es mittlerweile ja auch Punkte in Flensburg gibt)...
Mitnichten:
Alle
Verkehrsteilnehmer reagieren ab einschließlich Dämmerung vornehmlich auf sich bewegende
Lichtquellen (das haben wir mindestens von unseren Jäger- und Sammlervorfahren geerbt).
Kein Licht zu haben ist nicht nur für den Dunkelmann oder die Dunkelkfrau ein
Sicherheitsrisiko - sie wollen ja schließlich selbst gesehen werden - sondern auch für
die anderen Verkehrsteilnehmer! Sogar das angeblich ’nur bei Tageslicht
benutzte’ Rad mit nicht funktionierender Beleuchtung und/oder fehlenden Strahlern
stellt ein solches Risiko dar: Es ist ja nicht auszuschließen, dass es doch mal auch in
der Dämmerung (z. B. bei der verzögerten Heimfahrt) oder gar bei völliger Dunkelheit
benutzt werden könnte!!!
Das
LIEGERAD
erfülle alle Ansprüche, die an ein perfektes Rad gestellt werden
könnten...
Mitnichten:
('Nix
für ungut' - sagen die alten Frankfurter):
Zugegeben
, das System 'Liegerad-Mensch' hat einen nicht zu unterbietenden
Luftwiderstandsbeiwert - aber meine Augen verlieren infolge der niedrigen Sitzposition den
Überblick im Verkehrsgewühl...
Zugegeben
: ich sitze in einem solchen
'Sesselrad' besser als in Abrahams Schoß - aber meine Nase schnorchelt im Abgassumpf der
Straßenschluchten erheblich mehr vom Parfum der automobilen Gesellschaft...
Zugegeben
:
ich sitze (siehe oben) besser - aber will ich das überhaupt?? Muss ich das Training
ganzer Muskelpartien, z. B. im Wiegetritt am Berg, ein für alle Mal einstellen??
Zugegeben
:
ich fiele (wenn ich denn eins hätte) mit meinem Liegerad ganz schön auf - aber erfüllt
nicht allein schon der Helm auf dem Kopf den gleichen Zweck???
Und schwerer und sperriger und bei niedrigen Geschwindigkeiten schwerer
in der Spur zu halten als ein herkömmliches Fahrrad ist es doch wohl allemal!!
MICHELIN-REIFENHEBER
seien unzerbrechlich...
Mitnichten:
Auch diese gelben
Wunderheilmittel altern und knacken weg, mögen sie noch so wunderschön breit sein, auf
der am Reifenrand anzulegenden Seite gleitfähig glatt, auf der anderen am Felgenrand
'einhakenden' profiliert und obendrein auch noch so schön abgerundete Ecken und Kanten
haben (was alles verständlicherweise keinerlei Einfluss auf das verwendete Material bzw.
den Produktionsprozess haben kann!!).
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