Ausgabe 3/1999   Mai / Jun.

Udo Corts, Vorsitzender der Frankfurter CDU, ADFC-Mitglied seit der gemeinsamen Fahrradtour zum Kennenlernen im Juli 1996 und seit seiner Wahl zum Stadtrat im Oktober 1995 in wechselnden Funktionen zuständig für den Radverkehr, hat auf seinem Weg nach oben Frankfurt Richtung Wiesbaden verlassen. Roland Koch (CDU), neuer hessischer Ministerpräsident, bot ihm den Posten eines Staatssekretärs im Innenministerium und Corts hat zugegriffen.

Der ADFC Frankfurt verliert mit seinem Weggang eine wichtige Stütze in schwierigen Zeiten. Udo Corts bleibt Frankfurt dennoch erhalten, als Bürger, aber auch als Kreisvorsitzender CDU – keine schlechte Position, um weiter mitzuwirken am Projekt „Fahrradfreundliches Frankfurt".

In jedem Wechsel liegt auch eine Chance. Aufmerksamen Lesern von frankfurt aktuell ist in den letzten Jahren sicher nicht entgangen, daß der ADFC Frankfurt keineswegs zufrieden war mit dem, was die bisherige rot/grüne Landesregierung für den Radverkehr auf den Weg gebracht hat. Noch ist völlig offen, wie sich die neue Landesregierung zu diesem Thema positioniert, aber ich trete sicher niemandem zu nahe, wenn ich feststelle, daß der ADFC auch in Wiesbaden jede Unterstützung gebrauchen kann.

Der ADFC Frankfurt dankt Udo Corts für die gute Zusammenarbeit und wünscht ihm viel Erfolg, auch in seiner neuen Funktion.

In jedem Wechsel liegt eine Chance. Das gilt auch für Corts’ Nachfolger im Frankfurter Magistrat. Wenn alles so läuft wie geplant, dann heißt der neue Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Europa Edwin Schwarz.

Schwarz, 1948 in Frankfurt geboren, ist seit vielen Jahren für die CDU im Frankfurter Politgeschäft dabei. Stadtverordneter seit 1972, seit 1981 mit vier Jahren Unterbrechung Vorsitzender des Ausschusses für Planen und Bauen, hat er in den letzten Jahren von allen Personalrochaden nach dem Ende der rot/grünen Koalition profitiert. Anfang 1996 als Nachfolger des zum Personaldezernenten aufgestiegenen Horst Hemzal im Amt des Fraktionsgeschäftsführers der CDU, nach den Kommunalwahlen im Frühjahr 1997 als Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtparlament, nun Nachfolger von Udo Corts.

Der neue Mann im Magistrat ist also ein alter Hase. Er liebt Zweiräder, wie man hört, wenn er auch im Moment noch den hochmotorisierten den Vorzug gibt. Für Glückwünsche ist es noch etwas zu früh, dafür sind in den letzten Jahren in Frankfurt zu viele Dezernentenwahlgänge daneben gegangen. Aber was soll schon schiefgehen – bei der Mehrheit!

Der ADFC Frankfurt wird auch mit Edwin Schwarz das Gespräch suchen und hofft auf gute Zusammenarbeit.

Fritz Biel