Ausgabe 3/1999   Mai / Jun.

Durch viele Spenden konnte die AG-Tuzla des ADFC im letzten Jahr eine größere Anzahl von Fahrrädern nach Bosnien bringen, die an die Grund- und Hauptschule in Tuzla - Simin Han ausgeliefert wurden. Von unseren Partnern in Tuzla haben wir erfahren, daß der Krieg in Jugoslawien die Situation in Bosnien wieder verschlimmert hat.

Obwohl innerhalb Bosniens viele Menschen selbst noch vertrieben sind, und die Kriegsschäden noch lange nicht beseitigt sind, muß das Land jetzt auch Flüchtlinge aufnehmen. Es flüchten sowohl Kosovo-Albaner als auch Serben nach Bosnien, die dort die kritische Lage weiter verschärfen.

Außerdem sind viele Bosnier direkt durch den Krieg betroffen, da sie Verwandte in Serbien haben, die durch die Bombardierungen getötet, verletzt oder geschädigt wurden.

Durch den Krieg sind auch die Spannungen zwischen den Volksgruppen in Bosnien verschärft worden. Parallel zur Eskalation des Krieges wächst auch der Haß. Es ist klar, daß sich die Situation erst wieder beruhigen kann, wenn die Bombardierungen eingestellt werden. Bei einer Fortführung des Krieges befürchten wir das Schlimmste auch für Bosnien.

Peter Gärtner