Technik-Tipp
Hätte, hätte …
… hätte ich sie doch gepflegt, die Kette
Ungeliebt fristet sie Ihr Dasein, dort wo es dreckig und schmierig ist. Wenn man sie erst einmal wieder geölt hat, merkt man, wie superleicht das Rad läuft, wie ungehindert die Muskelkraft in Fortbewegung umgesetzt wird und nicht in der Reibung der Kette verschwindet.
Also mit Putzlappen und gutem Kettenöl an die Arbeit. Zuerst wird die Kette mit dem Lappen von Schmutz und alten Ölresten befreit. Dazu das Rad auf den Ständer stellen und mit der rechten Hand langsam die Tretkurbel gegen den Uhrzeigersinn drehen. Der untere und gut zugängliche Teil der Kette läuft dabei leicht durch die linke Hand mit dem Lappen. Danach mit dem Kettenöl in der linken Hand jedem Kettenglied ein Tröpfchen Öl gönnen, dabei wieder mit der rechten Hand die Kurbel zum Fortbewegen der Kette nutzen. Das Öl zieht sich durch die Kapillarwirkung jetzt zwischen die Kettenglieder und Kettenrollen und entfaltet dort seine Wunderwirkung. Wenn man zwei Umläufe der Kette geschafft hat, dann nochmals mehrere Runden drehen, um dem Öl auch die Zeit zu geben, sich besser zu verteilen. Danach kommt der wichtigste Teil: die Kette jetzt mit einem sauberen Lappen vom überschüssigen Öl auf den Gliedern und Rollen befreien. Dies verhindert, dass sich dort gleich wieder der Dreck ansammelt.
Wer eine Kettenlehre besitzt, sollte darüber hinaus von Zeit zu Zeit den Verschleiß der Kette prüfen. Nichts hält ewig. Selbst die bestens geschmierte Kette ist irgendwann so gelängt, dass sie beginnt auch die Ritzel abzunutzen. Fällt die Lehre zwischen die Kettenglieder, so ist es Zeit die Kette zu wechseln. Ob dann das Ritzelpaket auch mit dran ist, entscheidet bei mir die Fahrradwerkstatt.
AG KlauNix