Gefälliger und harmonischer

Neuer Planungsentwurf für die Rad- und Fußverkehrsbrücke zwischen ­Hofheim-Süd/Marxheim und der Kernstadt

Die Planungsbüros Weihermüller & Vogel sowie Ney + Partners haben einen überarbeiteten Vorschlag für eine Brücke zwischen dem Hochfeld und dem Schulzentrum vorgestellt. Dieser Vorschlag erscheint viel gefälliger als die bislang diskutierte Planungsvariante und fügt sich harmonischer in das Umfeld ein. Zudem müssen weniger Bäume gefällt werden, werden enge Kurven vermieden (die alte Planung wies drei enge Kurven auf) und Radfahrende verlieren keine unnötig erklommenen Höhenmeter. Die Hofheimer Stadtverwaltung schätzt die Baukosten auf 20 Millionen Euro, mit einer Förderung durch das Land und/oder den Bund erscheint die Umsetzung realistisch.

Im Gegensatz zur Brücke der Rheingaustraße über L 3011 und Bahnlinie mit einer Steigung von über 10 Prozent weist die vorliegende Planung eine mittlere Steigung von 4,4 Prozent und maximal 4,73 Prozent auf. Die etwa 250 Meter lange Steigungsstrecke mit über 4 Prozent hält der ADFC in ­Anbetracht der Topografie für akzeptabel.

Leider haben die Büros die vom ADFC angeregte Anbindung des Mittelbahnsteigs sowie des Gleises 1 über Rampen nicht aufgegriffen. Dadurch werden Synergien zum Wechsel zwischen Fuß- und Radverkehr auf der einen Seite und schienengebundenem Nahverkehr auf der anderen Seite unnötig verschenkt. Personen, die ihr Rad mitnehmen wollen oder mit einem Rollstuhl unterwegs sind, können den Mittelbahnsteig daher nur über Treppen oder einen fehleranfälligen Aufzug erreichen. Damit einher gingen zwar aufwendigere Planungen, denen neben der erhöhten Nutzbarkeit auch ­höhere Fördergelder durch die damit erfolgte Verknüpfung mit dem ÖPNV gegenüber stünden.