Sicher radeln auf der Emser Brücke?
Anträge von zwei Ortsbeiräten könnten für Bewegung sorgen
Im Norden gibt es mit der Robert-Mayer-Straße seit Kurzem eine weitere Fahrradstraße, im Süden ist an der Galluswarte eine neue Querungsmöglichkeit über die Mainzer Landstraße entstanden, zudem wurden weitere kleinere Verbesserungen am Bahnhof umgesetzt. Nur dazwischen ist die Radinfrastruktur alles andere als einladend: Der bunte Mix aus Fahrrad-Schutzstreifen, sehr schmalen Hochbordradwegen, nicht einsehbaren Wegen und einem freilaufenden Rechtsabbieger sind momentan nur etwas für Fortgeschrittene. Da auch die Wiedereröffnung der Camberger Brücke ansteht, wäre die Modernisierung der Emser Brücke für eine gut befahrbare Nord-Süd-Achse nur folgerichtig.
Da sich die Brücke über zwei Ortsbeiräte erstreckt, wurde dank zwei Anträgen in den beiden Gremien die Prüfung einer Modernisierung der Radinfrastruktur diskutiert. Beschlossen wurde, nicht erst auf eine umfangreiche Kernsanierung zu warten, sondern den Einsatz der üblichen Elemente wie breiter Radfahrstreifen und Trennelemente zu prüfen und im Rahmen von Ortsterminen zu besprechen. Der Antrag im Ortsbeirat 2 (Bockenheim, Kuhwald, Westend) schließt auch eine Einbahnstraßenlösung für den Kraftverkehr explizit nicht aus. Bei Baustellen und auch der EUROBIKE-Messe funktionierte das problemlos.
Der Ortsbeirat 1 (Altstadt, Bahnhof, Europaviertel, Gallus, Gutleut, Innenstadt) beschloss den Antrag mit Stimmen von Grünen, SPD, Linke und ÖkoLinX-ARL, dagegen stimmten CDU und FDP. Im Ortsbeirat 2 stimmten Grüne und Linke sowie der Großteil der SPD dafür, auch hier CDU und FDP dagegen. Es gab eine Enthaltung aus Reihen der SPD.
Die Stadtverwaltung wäre gut beraten, die Bitte nach Ortsterminen, Gesprächen und Lösungsvorschlägen aufzugreifen, damit wir zukünftig eine weitere sichere Verbindung mit dem Fahrrad nutzen können.